Bei neuen Protesten der "Gelbwesten"-Bewegung ist es am Samstag in der südwestfranzösischen Stadt Toulouse zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Die Polizei nahm nach offiziellen Angaben vom frühen Abend 37 Menschen fest.
14 Menschen kamen der örtlichen Präfektur zufolge ins Krankenhaus: elf Demonstranten, zwei Passanten und ein Angehöriger der Sicherheitskräfte. Niemand von ihnen sei in einem kritischen Zustand. Der Nachrichtensender Franceinfo meldete, dass die Polizei auf Demonstranten losgegangen sei und Tränengas eingesetzt habe. Protestler hätten ihrerseits einen geparkten Anhänger in Brand gesetzt.
Das französische Innenministerium bezifferte die Zahl der Demonstranten am Samstag landesweit auf 31 000. Das sind etwas mehr als eine Woche zuvor (22 300), aber immer noch weniger als an den meisten vorherigen Protesttagen der "Gelbwesten".
Proteste halten seit November an
In Paris blieben die Proteste zunächst ruhig, die Polizei meldete aber 27 Festnahmen. Die Proteste richteten sich auch gegen ein neues Gesetz, das der Polizei mehr Durchgriffsrechte im Umfeld von Demonstrationen verleiht. Es beinhaltet auch ein Vermummungsverbot mit Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr für Personen, die bei Demonstrationen ohne einen legitimen Grund ihrer Gesichter verhüllen.
Die "Gelbwesten"-Proteste hatten im November als Reaktion auf geplante Benzinpreiserhöhungen begonnen. Den Namen haben die Demonstranten von den Warnwesten, die viele von ihnen tragen. Inzwischen richten sich die Demonstrationen auch allgemein gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron. © dpa
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