In einigen Teilen Deutschlands wurde es heute gegen 11 Uhr laut. Zum Beispiel in Bayern und Nordrhein-Westfalen fand wieder ein Warntag statt. Doch wie bei früheren bundesweiten Warntagen blieb auch diesmal bei einigen Menschen das Handy stumm. Was dahinterstecken kann.

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Am Donnerstag sollte es vielerorts laut zugehen, zumindest gegen 11 Uhr. In einigen Teilen Deutschlands fand wieder ein Warntag statt, an dem Menschen in den teilnehmenden Regionen bestenfalls auf mehreren Wegen auf eine potenzielle Gefahrenlage aufmerksam gemacht wurden.

Warum gibt es den Warntag?

  • Der Warntag am 14. März, der nur in manchen Bundesländern stattfand, ist Teil einer bundesweiten Kampagne vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), den Innenministerien der Länder und den Kommunen.
  • Ziel des 2020 eingeführten bundesweiten Warntags ist es, die Menschen für Warnungen zu sensibilisieren. Zugleich wird die technische Funktionsfähigkeit der verschiedenen Warnmittel und -systeme geprüft.

Das konnte laut des Innenministeriums NRW auf unterschiedlichem Wege passieren:

Warntag am 14. März: Welche Warnungen gab es?

  • Warnung per Sirene
  • Warnungen auf Informationstafeln
  • Lautsprecherfahrzeuge
  • Auf dem Handy gibt es mehrere Möglichkeiten:
  • Lauter Warnton, der etwa eine Minute dauert
  • Nachricht über spezielle App, etwa die NINA-Warnapp
  • Warnung per Cell Broadcast-Funktion

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Ihr Handy blieb stumm?

Mögliche Gründe dafür gibt es mehrere. Bei früheren Warntagen war das Problem, dass ältere Handymodelle das Warnsignal nicht empfingen, Laut Mobilfunkbetreiber Vodafone sei dies nun auch bei diesen Modellen möglich (eine Liste mit früher davon betroffenen Modellen finden Sie weiter unten, Anm. d. Red.).

Wenn das Handy grundsätzlich empfangsfähig ist und nicht geschrillt hat, kann es daran liegen, dass Cell Broadcast nicht aktiviert ist. Auf Anfrage unserer Redaktion heißt es seitens des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): "Bürgerinnen und Bürger müssen ihre Mobilfunkendgeräte unter Umständen so konfigurieren, dass die Warnung auch empfangen werden kann. Entsprechende Informationen stellen die Hersteller der Endgeräte, das BBK sowie die Mobilfunkanbieter zur Verfügung."

Bei Apple-Geräten können Sie das unter "Cell Broadcast Warnungen", bei Android-Geräten unter "Notfallbenachrichtigungen für Mobilgeräte" ändern. Auch wegen eines fehlenden Updates könnte das Smartphone still geblieben sein.

Das Handy war im Flugmodus oder lediglich mit dem WLAN, aber nicht mit dem Mobilfunk verbunden? Auch daran könnte es gelegen haben, dass Sie keine Warnung empfangen konnten. Und auch ein auf lautlos eingestelltes Handy könnte eine Erklärung dafür sein, wieso Sie das Warngeräusch nicht zu hören war.

Vergangener Warntag 2023: Bestimmte Handys erreichte kein Warnsignal

Schon im Vorfeld des Warntags 2023 hatte das BBK darauf aufmerksam gemacht, dass zwar die meisten Smartphones eine Warnung empfangen können, aber nicht alle. Bei älteren Modellen funktionierte das Cell Broadcast System nicht. Das BBK hatte eine Liste aller Smartphones erstellt, die empfangsfähig sind.

Auch Handys, die nicht empfangsfähig waren, wurden aufgelistet:

  • bei Smartphones von Apple das iPhone, iPhone 3G, iPhone 3GS, iPhone 4, iPhone 4s, iPhone 5, iPhone 5c, iPhone 5s, iPhone 6/6 Plus
  • bei Smartphones von Google das Pixel und Pixel XL

Verwendete Quellen

  • Schriftliche Anfrage Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
  • br.de: "Warntag 2023: Warum hat mein Handy nicht geklingelt?"
  • Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen: Wie wird gewarnt.

(tar/sob)

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