Wenn eine Katze keucht, kann das mehrere Gründe haben. Einer davon: Sie würgt einen Haarball hervor. Auch wenn meistens kein Grund zur Panik besteht, solltest Du mit Deiner röchelnden Mieze zum Tierarzt gehen.

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Wenn Deine Katze röchelt oder pfeifend atmet, klingt das im ersten Moment beunruhigend. Manchmal hört sich das Keuchen auch wie ein trockener Husten an. Oder so, als würde die Mieze einen Haarball hochwürgen. Nur, dass nichts hochkommt, wenn die Katze keucht.

Bestimmt fragst Du Dich, was es damit auf sich hat. Die Antwort ist: Wahrscheinlich beeinträchtigt irgendwas Deine Katze beim Atmen. Tierärztin Dr. Sasha Gibbons erklärt gegenüber dem Magazin "Catster": "Husten und Keuchen bei Katzen wird meistens mit Allergien oder Asthma in Verbindung gebracht."

"Keuchen kann auch durch gutartige Wucherungen, sogenannte Polypen, in den Nasennebenhöhlen oder im Rachen ausgelöst werden. Manchmal sorgen auch Fremdkörper in den Atemwegen für Keuchen", so die Expertin weiter.

Warum keucht Deine Katze?

Die möglichen Ursachen für Keuchen bei Katzen im Überblick:

  • Haarbälle
  • Allergien – zum Beispiel gegen Pollen oder Schimmel
  • Fremdkörper in den Atemwegen
  • Stress
  • Atemwegsinfektionen
  • Herz- oder Lungenwürmer
  • Knochenstruktur im Gesicht (besonders bei flachgesichtigen Katzenrassen)

Herzwürmer sind winzige Parasiten, die sich in den Adern der Lunge und des Herzens einnisten. Sie verursachen eine Atemwegserkrankung, die Deine Katze zum Husten und Keuchen bringen kann. Häufig erkennst Du die Krankheit daran, dass die Mieze zusätzlich lethargisch ist und ihren Appetit verliert, erklärt "Trudell Animal Health".

"WebMD" zufolge kann Keuchen bei der Katze auch ein Symptom von Asthma sein. Und das ist gar nicht so selten bei Samtpfoten: Rund fünf Prozent der Katzen sollen davon betroffen sein. Beim Asthma können zusätzlich auch Erbrechen, Schwäche und Atemprobleme auftreten.

Keuchen kann ein Zeichen für Stress sein.
Keuchen kann ein Zeichen für Stress sein. © Foto: unsplash.com/Jacob Norrie (Symbolfoto)

Hustet oder keucht meine Katze?

Manchen Katzenhaltern fällt es schwer, Husten und Röcheln bei Ihren Miezen auseinanderzuhalten. Oft hört sich beides sehr ähnlich an. Husten ist allerdings auf die Lungen beschränkt. Keuchen kann von verschiedenen Teilen des Atemtrakts ausgelöst werden, etwa auch von Nase oder Rachen. Außerdem tritt Husten eher selten bei Herzwürmern, Lungentumoren oder anderen Krankheiten auf, dafür vor allem bei Asthma und Atemwegsinfektionen.

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Katze keucht? Dann lieber zum Tierarzt

Wenn Du merkst, dass Deine Katze keucht oder röchelt, aber keinen Haarball erbricht, solltest Du sie zum Tierarzt oder zur Tierärztin bringen. Vor allem, wenn Deine Katze mehr als eine Minute am Stück hustet und keucht, oder wenn sie den Eindruck erweckt, als würde sie keine Luft bekommen. Dann solltest Du keine Zeit verlieren.

So erkennst Du, ob es sich beim Keuchen Deiner Katze um einen Notfall handelt:

  • Keuchen wird von Husten oder würgenden Geräuschen begleitet
  • Katze keucht weiter, obwohl kein Haarball kommt
  • leichtes Keuchen über einen längeren Zeitraum
  • Keuchen wird für kurze Zeit schlimmer
  • Lethargie
  • Katze frisst oder trinkt nicht mehr
  • Zahnfleisch ist blau gefärbt
  • Katze atmet schwer oder schnell

Wenn die Situation weniger dringend ist, kann es helfen, das Keuchen Deiner Katze einmal zu filmen. So kann der Tierarzt oder die Tierärztin die Art des Keuchens genau begutachten und leichter das zugrunde liegende Problem beurteilen. Ein Besuch in der Tierarztpraxis ist vor allem wichtig, weil es durchaus ernste Ursachen haben kann, wenn Deine Katze keucht. Nimm dieses Symptom deshalb nicht auf die leichte Schulter.  © Deine Tierwelt

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