Allulose ist ein nahezu kalorienfreies Süßungsmittel und soll unter anderem positive Effekte auf das Sättigungsgefühl und den Blutzuckerspiegel haben. Was genau es mit dem Süßungsmittel auf sich hat, erfährst du hier.

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Allulose ist ein relativ neues Süßungsmittel, das sich in der EU noch nicht etabliert hat. So gilt es hier als "neuartiges Lebensmittel", dessen Sicherheit bisher nicht ausreichend bestätigt wurde.

In den USA ist die Zuckeralternative hingegen bereits als sicher anerkannt. Auch andere Länder wie Südkorea, Japan oder Mexiko haben Allulose bereits als sicheres Lebensmittel zugelassen. Grund für den unterschiedlichen Umgang mit dem neuen Süßungsmittel ist insbesondere der aktuell unzureichende Forschungsstand.

Was ist Allulose?

Allulose wird gern als "natürliches" Süßungsmittel beworben. Das liegt daran, dass Allulose tatsächlich in der Natur zu finden ist: Es handelt sich laut der DW um eine besonders seltene Zuckerform, die in geringen Mengen in Feigen, Rosinen, Kiwis, Weizen, Ahornsirup und Melasse zu finden ist. Erstmals entdeckt wurde Allulose in den 1940er-Jahren.

In den USA ist die neue Zuckeralternative bereits beliebt: So hat sie 70 Prozent der Süße von herkömmlichem Haushaltszucker, jedoch nur zehn Prozent der Kalorien. Das liegt daran, dass der Körper einen Großteil der Kalorien in Allulose einfach wieder ausscheidet und nicht verstoffwechselt. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Allulose keine Karies verursacht.

Einige Studien belegen, dass sich Allulose positiv auf Körpergewicht, Blutzuckerregulation und Sättigung auswirkt. Allerdings handelt es sich dabei um Tierversuche, die nicht eins zu eins auf den Menschen übertragbar sind.

Was bereits als sicher gilt: Allulose hat einen niedrigen glykämischen Index und hält den Blutzuckerspiegel deshalb relativ stabil, so die DW. Studien deuten darauf hin, dass Lebensmittel mit einem niedrigeren glykämischen Index zu einem verbesserten Sättigungsgefühl führen könnten, so die Verbraucherzentrale.

Da Allulose auch in höheren Dosierungen den Blutzuckerspiegel stabil hält, ist die Zuckeralternative laut der DW auch für Menschen mit Typ-2-Diabetes geeignet.

Allulose: "Natürlich" und unbedenklich?

Allulose scheint nach aktuellem Forschungsstand gesünder als Zucker zu sein: Sie verursacht keine Karies, hält den Blutzuckerspiegel stabil und könnte damit eine länger anhaltende Sättigung bewirken.

Einige Hersteller:innen werben besonders damit, dass es sich bei Allulose um ein "natürliches" Süßungsmittel handelt. Allerdings bedeutet "natürlich" nicht gleich unbedenklich. Schließlich können sich viele Stoffe, die in der Natur vorkommen, auch negativ auf den menschlichen Körper auswirken. Zudem ist auch Haushaltszucker ein natürliches Süßungsmittel, das aus Pflanzen gewonnen wird: aus Zuckerrübe und Zuckerrohr.

Zu Allulose gibt es Studien, die Hinweise darauf geben, dass der Stoff in größeren Mengen Magenbeschwerden, Durchfall und Blähungen verursachen könnte, so die DW.

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung steht die Zuckeralternative zudem im Verdacht, das Wachstum bestimmter Bakterien zu fördern. Diese Bakterien haben für gesunde Menschen in der Regel keine negativen Konsequenzen. Bei vorerkrankten und geschwächten Personen können sie jedoch unter anderem eine Sepsis oder Lungenentzündung auslösen. Laut dem BfR ist der Einsatz von Allulose deshalb besonders in Krankenhäusern, in denen sich diese Erkrankungen schnell ausbreiten können, gefährlich.

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Fazit: Wie sicher ist Allulose?

In der EU ist Allulose noch nicht als sicheres Lebensmittel zugelassen. Die Zulassung wurde jedoch bereits bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) beantragt. Nach aktuellem Stand konnte die EFSA die notwendigen Untersuchungen jedoch noch nicht abschließen.

Trotzdem kannst du Allulose auch jetzt schon im Internet (zum Beispiel bei US-amerikanischen Online-Shops) bestellen. Warte am besten ab, bis die Forschungslage eindeutig ist und Allulose als unbedenkliches und sicheres Lebensmittel gilt.

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