Erst die Corona-Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine und seine gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen: Plötzlich auftretende Krisen nehmen in den letzten Jahren einen großen Teil der öffentlichen Wahrnehmung ein. Eine andere Krise ist darüber in den Hintergrund gerückt: die Klimakrise. Das wollen wir ändern und setzen daher in unserer Berichterstattung einen stärkeren Fokus auf Themen rund um den menschengemachten Klimawandel und seine Auswirkungen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler warnen seit Jahrzehnten davor, doch der menschengemachte Klimawandel wurde lange Zeit weder von der Politik noch von der breiten Gesellschaft (und auch nicht von den Medien) als das dringliche Problem anerkannt, das er darstellt. Oder wahlweise als ein Problem, für dessen Lösung noch jede Menge Zeit bleibt. Erst als sich in den letzten Jahren Extremwetterereignisse wie Flutkatastrophen auch in Europa häuften, hat sich bei uns die Erkenntnis durchgesetzt, dass eben keine Zeit für die Lösung des Problems mehr bleibt.
Das Thema rückte daraufhin mehr in die öffentliche Wahrnehmung: Viele werden sich noch an die Bilder der Klimakonferenz 2015 in Paris erinnern, als sich bei der Verabschiedung des Schlussabkommens die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleichtert in den Armen lagen.
Spätestens als Greta Thunberg im Jahr 2018 und in der Folge Bewegungen wie Fridays for Future ihren Klimastreik begannen und Medien weltweit darüber berichteten, wurde die Klimakrise auch abseits der Wissenschaft zu einem großen gesamtgesellschaftlichen Thema. Und dann kamen Corona und der Krieg.
Klimakrise von Corona und Krieg verdrängt
Die Pandemie mit all ihren gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen traf uns Anfang 2020 mit voller Wucht und dominiert lange die Schlagzeilen. Und seit Februar 2022 tobt in Europa wieder ein Krieg. Von der Klimakrise, die schon sehr viel länger andauert und die uns noch sehr viel länger beschäftigen wird, sprach plötzlich kaum noch jemand.
Die Medien schoben das Thema wieder weiter nach hinten auf ihrer Agenda - auch wir. Das wollen wir ändern und verstärkt über den menschengemachten Klimawandel und seine Auswirkungen berichten. Unsere Rubrik "Klima" hat daher seit Anfang 2022 einen festen Platz auf unserer Homepage. Dort berichten wir nicht nur über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und politischen Entscheidungen, sondern wollen das Thema auch mit der Hilfe von Expertinnen und Experten besser erklären und greifbar machen.
Dabei möchten wir aufklären und den Ernst der Lage realistisch darstellen. Wir wollen auf der anderen Seite aber auch aufzeigen, welche Wege es aus dieser Krise geben kann, an welchen Lösungsansätzen gearbeitet wird, wie der weltweite Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel auch ein Hoffnung stiftendes Zeichen der gesellschaftlichen Solidarität sein kann und wie jeder und jede Einzelne einen Beitrag leisten kann.
Und wir wollen wissen, wie Sie die Klimakrise erleben. Was denken Sie über das Handeln der Politik, über die Berichterstattung der Medien? Und wie betrifft Sie persönlich die Klimakrise im Alltag? Schreiben Sie uns direkt oder nutzen Sie unser Kontaktformular bei "Kontakt in die Redaktion" unter diesem Artikel und lassen Sie uns auch gerne wissen, was Sie von uns bei diesem Thema erwarten.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.