Michael Jordan ist seit dieser Woche Mitglied im elitären Club der Dollar-Millionäre - zumindest nach Schätzungen des "Forbes"-Magazins. Und das, obwohl er seine Basketball-Karriere bereits vor zwölf Jahren beendet hat. Womit verdient die Sport-Ikone heute noch so viel Geld?

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Als Michael Jordan 1984 von den damals ziemlich erfolglosen Chicago Bulls verpflichtet wurde, erkannte die Sportartikel-Firma Nike sofort sein Potential als kommender Superstar und bot ihm einen Werbevertrag über 500.000 Dollar pro Jahr an - für damalige Verhältnisse und einen jungen Spieler in seinem ersten Jahr in der NBA extrem viel. Dieser Vertrag legte die Grundlage für die heutige marktbeherrschende Stellung von Nike und das enorme Vermögen Jordans.

Die eigens für Michael Jordan designten "Air Jordans" wurden innerhalb kurzer Zeit zu den begehrtesten Basketball-Schuhen des Landes - und sie sind es bis heute geblieben: Alleine 58 Prozent des gesamten Umsatzes 2014 in diesem Bereich entfallen auf "Air Jordans". Zum Vergleich: Alle Basketball-Schuhe, die Adidas in den USA verkauft, machen gerade einmal fünf Prozent des Marktes aus. So ist es auch kein Wunder, dass Nike sich den Vertrag mit Jordan viel kosten lässt: Laut "Forbes" zahlt ihm die Firma inzwischen jährlich rund 90 Millionen Dollar.

Das ist aber nicht alles, womit "His Airness" jedes Jahr gutes Geld verdient. Neben Nike hat er unter anderem Werbeverträge mit der Getränkefirma Gatorade, dem Mode-Unternehmen Hanes, dem Gesundheitsdienst Novant Health und der Parfüm-Marke Five Star Fragrances, die ihm alle jeweils eine siebenstellige Dollar-Summe pro Jahr einbringen. Daneben gehören Jordan sieben Restaurants und ein Autohaus, bei denen er auch regelmäßig selbst in Kundenkontakt tritt - er ist eben ein Star zum Anfassen und deshalb auch bis heute der beliebteste Sportler der USA geblieben.

Michael Jordans enorme Popularität zeigt sich auch in der Popkultur der USA: 2103 war er der am häufigsten erwähnte Nicht-Musiker in populären Rapsongs mit insgesamt 50 Verweisen. Zum Vergleich: Der zweitmeist erwähnte Sportler ist der - immerhin noch aktive - Basketballer Kobe Bryant mit gerade einmal 18 Erwähnungen.

So verdient Jordan auch zwölf Jahre nach seinem Karriereende jährlich weit über 100 Millionen Dollar - und ist dennoch mit einem Rechentrick in der Milliardärs-Liste gelandet. Forbes hat nämlich den Wert seines Anteils am Basketball-Club Charlotte Bobcats weit nach oben gestuft. Bislang war das Magazin davon ausgegangen, dass der ganze Club rund 400 Millionen Dollar wert sei. Nachdem aber die weitaus unprofitableren und unpopuläreren Milwaukee Bucks im vergangenen Jahr für 550 Millionen Dollar den Besitzer gewechselt haben, hat Forbes den Wert der Bobcats neu berechnet - und auf rund 630 Millionen Dollar festgesetzt. Abzüglich der Schulden, die der Verein angehäuft hat, ergibt sich für Jordans 89,5-Prozent-Anteil ein Wert von 416 Millionen Dollar - und somit zusammen mit seinem kumulierten restlichen Vermögen der Sprung in den Club der Milliardäre.

Dort wird er auch eine Weile bleiben: Die Redakteure von "Forbes" sind sich sicher, dass sie Michael Jordan in der Liste 2016 mindestens mit einem Vermögen von 1,2 Milliarden Dollar führen werden - so gut laufen derzeit die Geschäfte des ehemaligen Sportstars.

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