Die USA haben überraschend Zahlen zu ihren taktischen Atomwaffen veröffentlicht und Russland zu einem ähnlichen Schritt aufgefordert.
Washington fordere Russland auf, "seinen rechtlichen Verpflichtungen nachzukommen, indem es dem Abkommen New Start und den darin enthaltenen Maßnahmen zur Stabilisierung, Transparenz und Verifizierung wieder beitritt", erklärte das US-Außenministerium am Montag (Ortszeit). Die Veröffentlichung sei freiwillig, hieß es weiter.
New Start ist der letzte verbliebene Atomwaffen-Kontrollvertrag zwischen Russland und den USA. In dem 2010 unterzeichneten Vertrag verpflichten sich Washington und Moskau dazu, ihre atomaren Sprengköpfe jeweils auf maximal 1550 zu verringern sowie ihre Trägerraketen und schweren Bomber auf maximal 800 zu begrenzen.
Moskau hatte das Abkommen im Februar als Reaktion auf die Unterstützung des Westens für die Ukraine im russischen Angriffskrieg ausgesetzt, kündigte dann aber an, die Verpflichtungen daraus bis dessen Auslaufen am 5. Februar 2026 einzuhalten.
Wie aus der nun veröffentlichten Erklärung des US-Außenministeriums hervorgeht, hatten die USA bis zum 1. März insgesamt 662 ballistische Interkontinentalraketen mit 1419 Atomsprengköpfen und 800 Trägerraketen stationiert. Darin sind Raketen an Bord von U-Booten und Bombern mitgerechnet.
Mit der Offenlegung der Daten vollziehen die USA eine Kehrtwende. Als Reaktion auf Moskaus Rückzug aus dem Abkommen hatte Washington im März mitgeteilt, keine Informationen mehr im Rahmen von New Start bekannt zu geben.
"Die Vereinigten Staaten betrachten Transparenz unter den Atommächten weiterhin als äußerst wertvoll, um die Wahrscheinlichkeit von Fehleinschätzungen, Fehleinschätzungen und kostspieligen Rüstungswettkämpfen zu verringern", hieß es nun in der Erklärung. © AFP
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