Politiker und Bahnunternehmen preisen das 49-Euro-Ticket als Erfolg. Jetzt bringt Verkehrsminister Wissing ins Gespräch, dass die Fahrkarte auch in Frankreich gelten soll. Eine deutsch-französische Aktion startet bereits am Montag - aber nur für junge Menschen.
Das neue 49-Euro-Ticket soll nach den Vorstellungen von Bundesverkehrsminister
Grenznahe Städte bereits in Deutschlandticket inkludiert
"Ich hätte eine große Sympathie dafür, dass wir unsere nationalen Tickets gegenseitig anerkennen." Deutschland und Frankreich könnten den Anfang machen und andere europäische Länder mitziehen. "Allerdings wäre das ein komplexes Unterfangen, das Zeit in Anspruch nehmen wird."
Das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat gilt seit dem 1. Mai. Es berechtigt bisher bundesweit zur Fahrt in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs. Auf mehreren Strecken gilt die Fahrkarte bereits bei Fahrten ins Ausland, etwa nach Salzburg, ins schweizerische Schaffhausen oder zwischen Emmerich und Arnheim am Niederrhein. Nach Frankreich gilt dies für die elsässischen Orte Weißenburg und Lauterburg nahe der deutschen Grenze.
"Freundschaftspass" ab 1. Juli 2023
Unterdessen steht ein deutsch-französisches Projekt kurz vor dem Start: Ab Montag (10.00 Uhr) können sich 18- bis 27-Jährige mit Wohnsitz in Deutschland oder Frankreich für den kostenlosen "Freundschaftspass" registrieren lassen.
Damit können sie zwischen dem 1. Juli und dem 31. Dezember einen Monat lang das jeweilige Nachbarland bereisen. Jeweils 30.000 Fahrkarten werden auf deutscher und französischer Seite vergeben. Anlass ist der 60. Jahrestag des Élysée-Vertrags, mit dem die Bundesrepublik und Frankreich ihre Zusammenarbeit und Freundschaft besiegelten. (dpa/lag)
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