Bei einer archäologischen Gruppenexpedition in Dänemark hat ein Mädchen seltene Wikingerschätze gefunden. Sie entdeckte fast 300 rund tausend Jahre alte Silbermünzen und Teile eines 500 Gramm schweren Schmuckstücks.

Mehr zum Thema Geschichte & Archäologie

Ein Mädchen hat in Dänemark mit einem Metalldetektor wertvolle Wikingerschätze in einem Maisfeld gefunden. Unter den fast 300 rund tausend Jahre alten Silbermünzen sind auch arabische und germanische, wie am Donnerstag das Historische Museum von Aalborg mitteilte, das die Schätze künftig beherbergen wird.

Das Mädchen hatte im vergangenen Herbst an einer archäologischen Gruppenexpedition nahe den Überresten der Ringfestung Fyrkat teilgenommen und wenige Meter voneinander entfernt zwei größere Schätze aufgespürt. Ab dem 1. Juli können die Funde in dem Museum in Aalborg besichtigt werden. Für die Finderin soll es einen Finderlohn in nicht genannter Höhe geben.

Lesen Sie auch: Ausgegraben und zugeschüttet: Fund von 50 Gräbern aus zweitem Jahrhundert

Silbermünzen wurden um das Jahr 980 geprägt

"Ein Schatz wie dieser ist sehr selten", sagte Museumsdirektor Lars Christian Norbach AFP. Die Silbermünzen wurden ihren Inschriften zufolge um das Jahr 980 herum geprägt. Neben Münzen gehören laut den Archäologen auch Teile eines 500 Gramm schweren Schmuckstücks aus Schottland oder Irland zu dem Fund.

"Überraschend ist, dass der Schatz aus derselben Zeit stammt wie die Wikingerfestung, die von König Harald Blauzahn, gewissermaßen dem Gründer Dänemarks, erbaut wurde", sagte Norbach. Ihm zufolge könnte es einen Zusammenhang zwischen den Schätzen geben, die die Wikinger in Kriegszeiten vergruben, und der Festung, die um das Jahr 980 herum niederbrannte.

Archäologen wollen die Ausgrabungen im Herbst fortsetzen, sobald die Erntezeit vorbei ist. Sie hoffen, auf Überreste der Häuser und Gräber der ehemaligen Besitzer zu stoßen. (ff/afp)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.