- In einer Zigarrenkiste wurde ein 5.000 Jahre altes Holzstück aus der Cheops-Pyramide gefunden.
- Es galt die vergangenen 70 Jahre als verschollen.
- Das Holzstück ist eines von drei Artefakten, die aus der Königinnenkammer der Großen Pyramide stammen.
Ein wahrlich überraschender Fund: In einer Zigarrenkiste in der schottischen Universität Aberdeen ist ein 5.000 Jahre altes Holzstück aus der Cheops-Pyramide in Ägypten gefunden worden. Komplett zufällig.
Es handele sich um eines von nur drei Artefakten, die jemals aus der sogenannten Königinnenkammer der Großen Pyramide geborgen wurden, teilte die Universität am Mittwoch mit. Das Fragment ist aus Zedernholz und war ursprünglich 13 Zentimeter lang.
Es stammt schätzungsweise aus der Zeit zwischen 3341 und 3094 vor Christus. Es wird vermutet, dass es beim Bau der Pyramide von Gizeh eingesetzt wurde. Das Holzstück galt die vergangenen 70 Jahre als verschollen.
Kuratorin findet Zigarrenkiste bei der Asien-Kollektion
Entdeckt wurde das archäologisch bedeutsame Artefakt von einer ägyptischen Mitarbeiterin, als sie die Asien-Kollektion der Museumssammlung prüfte. Abeer Eladany sei aufgefallen, dass die Schachtel aus dem nordafrikanischen Ägypten stammen musste und damit nicht in die Asien-Sammlung passte.
Als sie die Seriennummern prüfte, merkte die Kuratorin, dass es sich um das vermisste Stück handelte. Es handele sich zwar nur um ein kleines Fragment, aber es habe enorme Bedeutung, sagte Eladany der Mitteilung zufolge.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich hier im Nordosten Schottlands etwas finden würde, das so wichtig für das Erbe meines eigenen Landes ist", erklärte sie weiter.
Eisenbahningenieur entdeckt 1872 bis dahin unbekannte Schächte
Bei den anderen beiden Teilen aus der Königinnenkammer handelt es sich um eine Art Ball und einen bronzenen Haken, die sich beide im Britischen Museum in London befinden.
Der schottische Eisenbahningenieur Waynmann Dixon hatte die Artefakte gefunden, als er 1872 bis dahin unbekannte Schächte in der Cheops-Pyramide entdeckte.
Über den befreundeten Arzt James Grant gelangte das Holzteil vermutlich nach Schottland. Grant studierte in Aberdeen und ging Mitte der 1860er Jahre nach Ägypten, um im Kampf gegen die Cholera zu helfen. (ff/dpa/afp)
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