Pyramiden inmitten des ewigen Eises: Diese Entdeckung auf Satellitenbildern könnte die Geschichte auf den Kopf stellen. Denn sie müssen lange vor den ersten Menschen entstanden sein. Oder stecken gar Außerirdische hinter dem Bau – und was haben die Nazis mit den Gebilden zu tun?

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Sie besteht aus vier dreieckigen Seiten, die alle auf eine Spitze zulaufen: Dass auf Satellitenbildern eine riesige Pyramide zu sehen ist, kann niemand bezweifeln. Sie ist mindestens so groß wie ihre berühmte Schwester, die große Pyramide von Gizeh in Ägypten. Merkwürdig allerdings ist, dass rund um dieses Gebilde Schnee und Eis zu sehen sind. Denn diese Pyramide steht in der Antarktis.

Ihre Spitze ist freigelegt, weil das Eis durch den Klimawandel immer mehr geschmolzen ist. Es gibt sogar mehrere von ihnen in diesem Gebiet – und vielleicht ja sogar einige, die noch unter den gefrorenen Wassermassen verborgen liegen?

Pyramide in der Antarktis kann kein Zufall sein

Aber wie kann das sein? Schließlich befinden sich die Bauwerke im ewigen Eis am Südpol, dort, wo niemals Menschen gewohnt haben. Wer hat sie also errichtet, und wann? Darüber rätseln seit dem Auftauchen von Youtube-Videos und Google-Earth-Fotos 2013 viele Menschen.

Die Clips wurden millionenfach angeklickt. Viele Zuschauer sind sicher: Eine solch ungewöhnliche, exakt ausgerichtete Form kann kein Zufall sein. Sind die Pyramiden also Zeugnisse einer längst untergegangenen Zivilisation?

Der verschwundene Bericht eines Forscherteams

Davon geht auch der hochrangige russische Militär Eugene Gavrikov aus. In einem der Youtube-Videos erklärt er, dass es sich um antike Stätten handeln könnte. Der Bericht eines internationalen Forscherteams soll das bestätigen: Die Spuren einer uralten Kultur könnten noch im Eis vergraben sein, weil nur die Spitzen aus dem Eis ragen. Die Pyramiden könnten also noch viel größer sein.

Das stellten acht namenlose Wissenschaftler bei einer geheimen Expedition zu einem unbekannten Zeitpunkt fest. Die geheimnisvollen Spuren einer uralten Kultur sind also noch im Eis vergraben. Doch der Bericht ist verschwunden.

Ein gefundenes Fressen für Verschwörungstheoretiker: Sie sind erst recht davon überzeugt, dass die Wissenschaftler etwas Interessantes herausgefunden haben, das aber vertuscht werden muss.

Ein Regenwald in der Antarktis?

Die Anhänger dieser Theorien fühlen sich bestätigt von den Thesen mancher Wissenschaftler. Demnach war die Region früher nicht so unwirtlich wie heute. Es könnten dort Temperaturen bis zu 20 Grad Celsius geherrscht haben.

Womöglich war die Antarktis vor 100 Millionen Jahren sogar von dichten Regenwäldern bedeckt, behauptet Vanessa Bowman vom britischen Polarforschungsprogramm British Antarctic Survey. Hätten sich dann in der Antarktis nicht auch Menschen ansiedeln können, die die Pyramiden errichteten?

Das Problem: Es gab damals nach heutigem Wissensstand noch keine Menschen. Die ersten Exemplare der Gattung "Homo" lebten erst vor rund 2,5 Millionen Jahren.

Aliens oder Nazis als Pyramiden-Erbauer

Vielleicht steckt ja etwas noch viel Mysteriöseres hinter den Schneepyramiden? Manche glauben, dass in der Region Atlantis untergegangen ist und dass die Pyramiden zu dem verschwundenen Reich gehörten. Oder haben Außerirdische die Pyramiden erschaffen?

Sie sollen als geheime Basis und als Wegweiser für deren Raumschiffe gedient haben, sagen Prä-Astronautiker. Der Autor James Donahue spekuliert über die Schneepyramide als "Dimensionstor" für Reisen ins Weltall.

Fast ebenso skurril ist die Theorie, dass die Nazis etwas mit den Schneepyramiden zu tun haben könnten. Verschwörungstheoretiker meinen, dass Hitler in der Antarktis UFO-Stationen unterhielt und dort eine geheime Waffe bauen wollte. Der britische "Daily Star" hielt es für möglich, dass es einen Zusammenhang zu den mysteriösen Pyramiden gibt.

Die Erklärung für die Schneepyramiden

Beweise für all diese Theorien gibt es aber nicht. Denn die Wahrheit ist weit weniger mysteriös. Die Pyramiden sind nicht von Menschenhand gemacht, sondern einfach hohe Berge.

Es gibt in der Eislandschaft eine mehr als 400 Kilometer lange Gebirgskette, so das Deutsche Geo-Forschungszentrum GFZ gegenüber der Webseite IFLS. Ab und zu würden eben Spitzen aus dem Eis ragen – die Pyramidenform ist offenbar reiner Zufall. Auch das Matterhorn hat schließlich eine ähnliche Form.

Eine neue Entdeckung ist die Schneepyramide auch nicht. Denn schon britische Karten aus der Zeit um 1913 führen im antarktischen Viktorialand einen 2.120 Meter hohen Berg auf, den sie "Pyramid Mountain" nennen.

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