- In London haben Helfer einen Wal aus einer Themse-Schleuse gerettet.
- Das vier Meter lange Tier war fast 90 Kilometer die Themse hochgeschwommen und hatte sich offenbar verirrt.
- Die Rettungsaktion dauerte etwa acht Stunden.
Einen etwa vier Meter langen Wal haben Rettungskräfte in London aus einer Themse-Schleuse befreit. Hunderte Schaulustige im Bezirk Richmond im Südwesten der britischen Hauptstadt beobachteten am Sonntagabend den Beginn der Aktion.
Erst nach Stunden konnten die Helfer das verletzte Tier frei bekommen. Der junge Minkwal werde an einem geeigneten Ort untersucht, sagte Glen Nicolaides von der Londoner Feuerwehr in der Nacht zum Montag der BBC.
Wieso das Tier, das normalerweise im Nordatlantik zu Hause ist, fast 90 Kilometer weit die Themse hoch schwamm, war zunächst unklar. Möglicherweise folgte es Fischen aus der Nordsee in den Fluss und verirrte sich.
Offenbar hat niemand den Wal auf seinem Weg zur Schleuse vorher gesehen
"Es ist überraschend, dass niemand den Wal auf seinem Weg zur Richmond-Schleuse gesehen hat", sagte Julia Cable von der Hilfsorganisation British Divers Marine Life Rescue dem Sender Sky News.
Die Schleuse in Richmond ist die am weitesten flussabwärts gelegene, an der noch die Nordsee-Gezeiten zu spüren sind. Um von der Themsemündung dorthin zu gelangen, muss der Wal auch durch die Innenstadt entlang des Parlaments geschwommen sein.
Ein Handyvideo zeigt das Tier wenige Stunden, bevor es stecken blieb, auf Höhe der Barnes-Brücke in Westlondon.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein Wal in die Themse verirrt. Berühmt wurde der Willy genannte "River Thames Whale", ein Nördlicher Entenwal, der im Januar 2006 in dem Fluss entdeckt wurde, aber nicht gerettet werden konnte. 2019 wurden innerhalb kurzer Zeit gleich zwei tote Wale in der Themse entdeckt, allerdings deutlich näher an der Mündung. (dpa/ari)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.