Es sind noch nie dagewesene Bilder: Forscher filmen einen Silberdachs, wie er eine ganze Kuh vergräbt. Eigentlich wollten die Wissenschaftler etwas ganz anderes beobachten.
Biologen der Universität von Utah haben verblüffende Aufnahmen eines Silberdachses gemacht. Der Fleischfresser ernährt sich normalerweise hauptsächlich von Kleintieren - legte sich in diesem Fall aber einen üppigen Vorrat in Form einer Kuh an.
In fünf Tagen verbuddelte er den von den Wissenschaftlern als Köder ausgelegten Kadaver und bewies, dass Silberdachse auch Tiere vergraben können, die weit größer als sie selbst sind.
Der nordamerikanische Silberdachs (Taxidea taxus) ist ein scheuer Einzelgänger, über den nicht viel bekannt ist. Er lebt in Erdhöhlen und ernährt sich normalerweise von Insekten, kleineren Vögeln und Nagetieren.
Wie die Forscher der Universität Utah bewiesen, verzehren die kleinen Räuber auch Aas. In der Fachzeitschrift "Western North American Naturalist" veröffentlichten die Wissenschaftler Ethan Frehner und Evan Buechley ihre Ergebnisse.
Nun veröffentlichten die beiden Forscher ein Anfang 2016 aufgenommenes Zeitraffervideo, das einen Silberdachs beim Vergraben einer Kuh zeigt:
Dachs begräbt Kuh
Ursprünglich erhofften sich die Forscher Aufschlüsse über die Kadaververwertung in der Great-Basin-Wüste und vermuteten vor allem Geier als Aasfresser, eventuell auch Kojoten oder Berglöwen. Um so erstaunter waren sie, als ihre Videoaufnahmen einen Silberdachs zeigten.
Fünf Tage lang buddelte das kleine Raubtier unermüdlich, um nach getaner Arbeit fast schon stolz auf seiner vergrabenen Kuh zu posieren.
Während ihres Feldversuchs begegneten den Biologen sogar noch ein zweiter Dachs, der einen weiteren Kadaver begrub. Das im Video gezeigte Tier verbuddelte seine Kuh komplett, der andere Dachs zur Hälfte.
Das Vergraben dient dabei sowohl dem Schutz der wertvollen Beute vor anderen Fleischfressern, als auch der Konservierung - denn der Erdboden fungiert wie ein großer Kühlschrank.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.