Wölfe sorgen für leidenschaftliche Debatten in Deutschland. Sie in Rudeln zu sichten, auch das könnte wieder passieren, meint ein Experte aus Baden-Württemberg.

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Im Hochschwarzwald gab es kurze Zeit ein Wolfsrudel. Nach Experteneinschätzung dürfte es kein Einzelfall bleiben. Da Wölfe weiter zuwandern, muss sich der Südwesten einem Experten zufolge auf Wolfs-Familiengruppen einstellen. "Wir werden hier ein paar Rudelbildungen bekommen", sagte Felix Böcker von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. "Wann das ist, wissen wir nicht."

Im vergangenen Jahr gab es bereits für kurze Zeit ein Wolfsrudel. Wie Böcker sagte, waren es drei Tiere im Schwarzwaldgebiet Schluchsee - die Elterntiere und ein Welpe. Es war nach früheren Angaben der erste Wolfsnachwuchs seit rund 150 Jahren im Südwesten.

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Drei sesshafte Einzeltiere im Land

Der Welpe und das Muttertier wurden dann im Abstand von mehreren Monaten überfahren. Das weibliche Tier war trächtig mit mehreren Welpen. "Der Rüde sitzt jetzt wieder allein in dem Gebiet", resümierte der Wissenschaftler.

Im Nordschwarzwald seien zwei weitere sesshafte Einzeltiere nachgewiesen worden. Zusammen gebe es im Land also drei einzelne Männchen. "Auf der Schwäbischen Alb merken wir seit einigen Jahren, dass wir dort mehr Wölfe individuell nachweisen können, die aber nicht dort bleiben."

Leidenschaftliche Debatte über den Wolf

Über den Wolf wird leidenschaftlich debattiert - auch im Südwesten. Für die einen ist die Rückkehr des Wolfs ein Zeichen für ein funktionierendes Ökosystem. Für Nutztierhalter bringt der Wolf wegen Rissen ihrer Tiere hingegen Ärger.

Vertreter der EU-Staaten brachten unlängst eine Abschwächung des Schutzes von Wölfen auf den Weg. Mit der Entscheidung ist ein schwächerer Schutzstatus aber noch lange nicht in EU-Recht verankert.

Landesumweltministerin Thekla Walker (Grüne) machte deutlich, dass sie wenig Auswirkungen auf den Südwesten erwartet. Mögliche Erleichterungen beim Abschuss von Problemwölfen zielten auf Länder mit größeren Wolfspopulationen, lautete ihre Einschätzung. (dpa)

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