Sie sind extrem giftig oder strotzen vor Kraft und wecken Urängste in uns: Hier geht es um die bedrohlichsten Tiere der Welt.
Diese imaginäre Reise beginnt im Wasser, in der Heimat der Seewespe (Chironex fleckeri). Vor allem trifft man die Würfelqualle im westlichen Pazifik sowie vor der Ost- und Nordküste Australiens an. Sie hat bis zu drei Meter lange Tentakel, aus denen sie bei Berührung Gift-Harpunen abfeuert. Die Herzmuskulatur und die Atemwege werden von der giftigen Ladung gelähmt und ohne sofortige Gegenmaßnahmen tritt nach wenigen Minuten der Tod ein. Das grazile durchsichtige Tier gilt als eines der giftigsten, wenn nicht gar als das giftigste Tier der Welt. Was das heißt, verdeutlicht der Meeresbiologe Thomas Heeger auf "RP Online": Das Meerestier könnte mit einer Giftladung auf einen Schlag 250 Menschen töten.
Verglichen mit der Seewespe sind Haie dagegen viel weniger gefährlich. Tatsächlich sterben jährlich etwa eine Handvoll Menschen bei Unfällen mit den Tieren. Das tut dem Mythos vom bösen Hai allerdings keinen Abbruch. Vor allem der Gedanke an den legendären Weißen Hai (Carcharodon carcharias) sorgt in vielen Köpfen für einen wohligen Schauer. In der Tat ist er der größte Raubfisch der Welt. Menschen gehören aber nicht zu seinem Beuteschema. Eigentlich sollte der seltene Meeresjäger Angst vor uns haben und nicht wir vor ihm. Denn wir haben es schon fast geschafft, ihn auszurotten. Die Bestände mancher Hai-Arten haben in den letzten Jahren bereits um 90 Prozent abgenommen, zum Beispiel von Hammerhaien.
Weiter geht es an Land: Besonders viele der Tiere, die für uns Menschen zur Gefahr werden können, trifft man in Australien an. Als Beispiele seien die giftigste Schlage, der Inlandtaipan, und die giftigste Spinne, die Sydney-Trichternetzspinne, genannt. Der Inlandtaipan (Oxyuranus microlepidotus) ist bis zu 2,5 Meter lang und ändert zu seiner Tarnung die Farbe: Im Sommer ist er heller, im Winter dunkler. Sein Gift ist extrem wirksam. Zum Vergleich: Das Tier ist zirka 50 Mal giftiger als die Indische Kobra und sogar etwa 750 Mal giftiger als eine Diamant-Klapperschlange, die beide bereits zu den äußerst giftigen Tieren zählen.
Wer glaubt, die Schwarze Witwe sei besonders gefährlich, der irrt gewaltig. Ihr Biss führt zu Bauch- und Muskelschmerzen – den Tod aber bringen die Weibchen des Öfteren ihren Männchen, in den allerseltensten Fällen jedoch einem Menschen. Die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) hingegen besitzt ein viel stärkeres Gift und ohne die Verabreichung von Gegengift würden viele Menschen an ihrem Biss sterben. Interessanterweise sind die Männchen sechsmal giftiger als die Weibchen.
Auf der nächsten Seite geht es um Tiere, die zwar nicht giftig sind, aber Menschen dennoch zum Verhängnis werden können - vor allem durch das Gewicht, das sie auf die Waage bringen.
Während sich die meisten Menschen vor allem vor Löwen fürchten, sind in Afrika in Wirklichkeit zwei andere Tiere viel gefährlicher: Flusspferde und Elefanten. Die Flusspferde (Hippopotamus amphibius) sind dort sogar die tödlichsten Wildtiere des Schwarzen Kontinents: Im Schnitt bringen die Kolosse jährlich 200 Menschen um. Elefanten sind ebenfalls eine verkannte Gefahr. Sie wiegen zwischen zwei und fünf Tonnen. Was passiert, wenn ein solcher Gigant einen Menschen angreift, will man sich lieber nicht vorstellen.
Was sich viele Menschen ebenfalls nicht bewusst machen: Auch hierzulande lauert die Gefahr - mitunter im eigenen Haus. Hunde verletzen jährlich unzählige Menschen, manchmal tödlich. Ferner werden Pferde vielen Menschen zum Verhängnis: Geht ein Pferd durch, weil es vor irgend etwas Angst bekommen, kann es auch einer vertrauten Person sehr gefährlich werden und sie mitunter sogar töten.
Von den Haustieren wieder zurück in die freie Wildbahn. In der folgenden Bildergalerie finden Sie weitere Tiere, mit denen man sich kein Zusammentreffen wünscht, wenn einem seine Gesundheit und sein Leben teuer ist.
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