Forschern in Florida ist etwas Erstaunliches gelungen: Im "The Florida Aquarium" hat sich eine Gruppe von Korallen im Labor zwei Tage hintereinander eigenständig vermehrt. Das macht Wissenschaftlern Hoffnung.

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Wissenschaftler des "The Florida Aquarium" in Florida haben es geschafft, dass sich eine Gruppe von Korallen im Labor zwei Tage hintereinander reproduziert hat. Es ist das erste Mal, dass Forschern dies gelungen ist. Das berichtet der Nachrichtensender CNN. Der Erfolg könnte für das "America's Barrier Reef" von großer Bedeutung sein. Es ist das drittgrößte Korallenriff der Welt.

Das Aquarium arbeitet mit dem "Horniman Museum and Gardens" in London zusammen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, eine Technologie zu entwickeln, Korallen dazu zu bringen, sich im Labor zu vermehren.

Das mag zunächst einfach klingen. Allerdings sind die Umstände, unter denen sich Korallen in der Wildnis reproduzieren, sehr komplex, wie das "The Florida Aquarium" erklärt.

Jede Abweichung kann das Projekt gefährden

Mit dem "Project Coral" sollen die Riffe vor Florida wieder bevölkert werden. Das Museum hat im Jahr 2014 bereits einen künstlichen Ableger entwickelt und seitdem 18 weitere Spezies von Korallen aus dem Pazifischen Ozean erzeugt. Einen Ableger einer Koralle aus dem Atlantischen Ozean hatten sie bisher noch nicht entwickelt, zudem gab es anfänglich große Zweifel am Erfolg des Unterfangens.

"Es ist aufregend, der erste auf der Welt zu sein, der diesen Durchbruch erzielt hat", sagte Roger Germann, Vorsitzender des Aquariums, zu CNN. Seit 2014 forschen die Wissenschaftler mit Korallen. Ihr Augenmerkt liegt auf der Säulenkoralle, da sie durch eine Krankheit beinahe ausgestorben ist.

Vier Laichaquarien wurden im "The Florida Aquarium's Center for Conservation” am Apollo Beach installiert. Die Systeme sind an Computerkontrollsysteme angeschlossen, um Sonnenauf- und -untergänge, Mondphasen, Temperatur und Wasserqualität zu steuern und zu überwachen, damit die Korallen sich reproduzieren. Nur kleine Abweichungen können das Projekt bereits gefährden, so die Forscher.

Die Ableger zeigen, dass es möglich ist, das Ökosystem zu erhalten. "Jetzt ist da wirklich Hoffnung. Ich glaube, wir können es retten", so Germann. Im nächsten Schritt werden weitere Laichaquarien gebaut, um ein besseres Ökosystem für die Tierwelt zu schaffen. (ff)

Verwendete Quellen:

  • The Florida Aquarium: "Project Coral: A New Hope to Save an Endangered Species”
  • CNN: "A scientific breakthrough at the Florida Aquarium could save America's 'Great Barrier Reef'”
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