Forscher haben vor Japans Küste Aktivitäten eines Vulkans entdeckt. Bei einem Ausbruch wären rund 100 Millionen Menschen bedroht.

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Rund 50 Kilometer vor der Küste der japanischen Insel Kyushu haben Wissenschaftler Aktivitäten des Kikai-Kraters beobachtet. Der Vulkan gehört zum pazifischen Feuerring und wurde schon seit seiner Entdeckung als potentielle Gefahr eingestuft. Im Inneren befindet sich nach Angaben der Forscher der Kobe-University eine prall gefüllt Magmakammer rund 30 Kilometer unterhalb des Meeresbodens.

32 Kubikkilometer große Magmakammer

Insgesamt habe die Magmakammer eine Größe von rund 32 Kubikkilometern. Veränderungen an der Oberfläche des Kraters deuten den Forschern zufolge darauf hin, dass die Kammer weiter anwächst. Bei einer Exkursion beobachteten die Wissenschaftler aufsteigende Gasblasen, Wassersäulen und Risse im Meeresboden. Der letzte Ausbruch des Vulkans liegt etwa 7.300 Jahre zurück.

Bei Eruption bis zu 100 Millionen Menschen gefährdet

Bei einer Eruption wären fast 100 Millionen Menschen direkt in Gefahr und diese würde auch klimatische Veränderungen mit sich bringen. So sei nach Angaben der Wissenschaftler mit einem so genannten "vulkanischen Winter" zu rechnen, bei dem die Temperaturen der unteren Erdatmosphäre fallen, was unter anderem auch Missernten mit sich bringen kann.

Jedoch sei die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs derzeit sehr gering. Ob und wann genau es zu einer Eruption kommen könnte, konnten die Wissenschaftler nicht vorhersagen. (arg)


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