Die sächsische Luchs-Population ist um ein Exemplar reicher. Mit der Auswilderung eines Kuders namens Anton wurde das Programm zur Wiederansiedlung des gefährdeten Beutegreifers für dieses Jahr erfolgreich abgeschlossen.
Inzwischen leben zwei Katzen und drei Kuder im westlichen Erzgebirge nahe der deutsch-tschechischen Grenze. Im kommenden Jahr sollen fünf oder sechs weitere Tiere den Bestand stabilisieren. Sachsen greift dabei auf Wildfänge und Zuchttiere aus Zoos zurück. Das Ziel besteht darin, bis 2027 20 Tiere anzusiedeln.
Der Luchs wurde von Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) auf den Namen Anton getauft. Der Minister entließ ihn im Wald bei Eibenstock persönlich aus einer Transportbox in die Freiheit. Anton stammt aus einem belgischen Zoo, ist eineinhalb Jahre alt und brachte 17,3 Kilogramm auf die Waage, als er am Morgen im Wildkatzendorf Hütscheroda (Thüringen) ein GPS-Halsband erhielt.
Dort war er zuletzt mehrere Wochen auf die Auswilderung vorbereitet worden - mit wenig Menschenkontakt und ausschließlich Wildfleisch als Futter. Bei seinem Lauf in die Freiheit war er nur wenige Sekunden zu sehen. Anton sprintete aus der Transportbox und verschwand im Dickicht. © dpa
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