• Wissenschaftler haben eine interaktive Karte erstellt, auf der zu sehen ist, wo noch bisher unbekannte Tiere leben könnten.
  • Vor allem bei Amphibien und Reptilien sehen die Forscher großes Potenzial.

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Seit Beginn der modernen Taxonomie, der Einordnung der Lebewesen in systematische Kategorien, im Jahr 1758 wurden bis heute 1,8 Millionen Spezies beschrieben. Wissenschaftler gehen allerdings davon aus, dass es noch weitaus mehr gibt - unser Planet soll über zehn Millionen Spezies beherbergen.

Nun haben Wissenschaftler der Yale University, der University of Florida und des Senckenberg-Forschungsinstituts eine sogenannte "Map of Life" erstellt. Diese Karte zeigt, wo vermutlich noch unentdeckte Spezies zu finden sind. Für die Erstellung haben die Wissenschaftler erforscht, wo in den vergangenen Jahrzehnten welche neuen Spezies gefunden worden sind. Diese Entdeckungsmuster haben sie dann auf die Zukunft übertragen.

Bei Amphibien und Reptilien sehen Forscher größtes Potenzial

Die interaktive Karte (die Sie hier finden) zeigt, in welchen Regionen der Erde es wahrscheinlich ist, neue Spezies zu finden. Dabei können Sie eine bestimmte Gruppe von Wirbeltieren - wie Säugetiere, Amphibien oder Reptilien - wählen, die Sie sich genauer ansehen möchten. Je dunkler die Farbe in einer Region angezeigt wird, desto größer ist dort vermutlich der Anteil der noch nicht entdeckten Spezies.

Das größte Potenzial sehen die Forscher in der Entdeckung neuer Amphibien und Reptilien. Diese werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in den neotropischen Wäldern (dazu zählen unter anderem Gebiete in Mittel- und Südamerika) oder etwa in Südasien zu finden sein.

In Brasilien, Indonesien, Madagaskar und Kolumbien verstecken sich der Karte zufolge voraussichtlich die meisten der noch unbekannten Spezies. Vermutlich werden ein Viertel der Entdeckungen dort verortet sein.

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In einem Statement weisen die Wissenschaftler allerdings auch darauf hin, dass die Karten lediglich eine Prognose sind. Sie bilden eine Wahrscheinlichkeit ab, die nicht unbedingt so eintreffen muss.

Verwendete Quellen:

  • Map of Life: Discovery Potential
  • Nature Ecology & Evolution: Shortfalls and opportunities in terrestrial vertebrate species discovery
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