Einen spannenden Fund haben Forscher in Mexiko gemacht: Auf dem Gelände einer geplanten Abfalldeponie entdeckten die Wissenschaftler rund 15.000 Jahre alte Fallgruben und die Überreste von 14 Mammuts. Die Ausgrabungen könnten auch das Leben der Jäger und Sammler in einem neuen Blickwinkel erscheinen lassen.
Forscher haben rund 15.000 Jahre alte Fallgruben und die Überreste von 14 Mammuts in Mexiko entdeckt. Der Fund weise auf einen stärkeren Organisationsgrad der Jäger und Sammler als bisher bekannt hin, die als erste Menschen die Gegend um die heutige mexikanische Hauptstadt im späten Pleistozän besiedelten.
Funde bringen neue Erkenntnisse zu Jagdstrategien
Das teilte Mexikos Nationales Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) am Mittwoch (Ortszeit) mit. Bislang sei angenommen worden, dass Exemplare der inzwischen ausgestorbenen Tiergruppe dort damals nur angegriffen wurden, wenn sie ein leichtes Opfer waren - etwa weil sie in einem Sumpf feststeckten.
Die Entdeckung wurde bei Ausgrabungen auf dem Gelände einer geplanten Abfalldeponie im rund 40 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt gelegenen Tultepec gemacht. Dabei seien zwei Gruben von 1,7 Meter Tiefe und 25 Meter Durchmesser mit Wänden in fast geraden Winkeln sowie 824 Knochen gefunden worden, darunter acht Schädel.
Vulkanausbruch lässt Rückschlüsse auf Alter zu
Das Alter ließ sich unter anderem aus einer feinen Staubschicht vom Ausbruch des Vulkans Popocatépetl vor etwa 14.700 Jahren erkennen, die auf und zwischen den Knochen gefunden wurde, wie es vom INAH hieß.
Die Entdeckung dieser Form der Mammutjagd in der Region stelle einen Umbruch im Denken über die Interaktion zwischen Menschen und den Rüsseltieren dort dar, erklärte der Archäologie-Chef der INAH, Pedro Sánchez Nava. In der Gegend im Bundesstaat Mexiko waren bereits zuvor Überreste von Mammuts gefunden worden. Die Archäologen vermuten nun in der Umgebung weitere Fallgruben. (sus/dpa)
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