Trauer im Tiergarten Schönbrunn: Nach einem Vogelgrippe-Fall unter den Pelikanen sind alle weiteren Tiere der Gruppe getestet worden - der Befund war positiv. Alle Pelikane des Zoos mussten nun eingeschläfert werden.
Im Tiergarten Schönbrunn ist am Dienstag bei einem Pelikan Vogelgrippe diagnostiziert worden. Das Tier musste eingeschläfert werden. Die Zoo- und Amtstierärzte entnahmen daraufhin bei den übrigen 20 Tieren Proben. Der Befund war positiv, die Tiere wurden nun ebenfalls eingeschläfert.
Die Krauskopfpelikane waren bereits seit Dezember als Vorsichtsmaßnahme separiert in einem Zelt untergebracht. Um die Tiere zu testen, entnahmen die Wiener Zootierärzte gemeinsam mit den zuständigen Amtstierärzten der MA 60 Proben aus Rachen und Kloake.
Die Ergebnisse der AGES fielen positiv aus: Die gesamte Gruppe war mit dem Virus infiziert. "In Abstimmung mit den Behörden und als Schutz für den restlichen Vogelbestand des Tiergartens mussten heute Früh alle Pelikane eingeschläfert werden", erklärt Zootierarzt Thomas Voracek.
Keine Gefahr für Menschen
Um die übrigen Vögel im Tiergarten Schönbrunn zu schützen, sind Vogelhaus, Regenwaldhaus und Wüstenhaus bis auf Weiteres geschlossen. Für Menschen stellt das Virus keine Gefahr dar.
"Die Stadt Wien unterstützt den Tiergarten bei nun notwendigen Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten, um eine weitere Ausbreitung des Virus hintanzuhalten", erläutert Ruth Jily, Leiterin der MA 60 - Veterinärdienste und Tierschutz.
Für den Tiergarten ist der Verlust der Tiere sehr bedauernswert. Die Kolonie in Schönbrunn zählte zu den größten in Zoos. Krauskopfpelikane sind mit einer Flügelspannweite von rund drei Metern die größte Pelikanart. Ihr Vorkommen reicht von Osteuropa bis China.
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