Ein grausames Geschäft: Wilderer wurden dabei erwischt, wie sie Körperteile geschützter Jaguare nach Asien verkaufen wollten. Die Fangzähne sollen den Kriminellen dabei den gleichen Geldwert einbringen wie die Droge Kokain.
Tierschützern gelang es, das illegale Geschäft aufzudecken, berichtet das Portal "Ladbible". Demnach sollen chinesische Bauarbeiter besonders interessiert an Tierknochen und anderen Körperteilen für ihre traditionelle Medizin gewesen sein.
Vincent Nijman von der Oxford Brookes Universität sagte dem Portal "Nature.com": "Diese ‘Projekte’ sind wie gigantische Staubsauger, die die ganze Wildnis aussaugen und dann die Beute nach China bringen. Es ist wirklich besorgniserregend."
Jaguarzähne sind äußerst beliebt bei Wilderern
Besonders besorgniserregend seien die aktuellen Fälle von zwei toten Jaguaren im mittelamerikanischen Belize. Die toten Körper der Tiere wurden dort in einem Kanal entdeckt.
Einer der Jaguare war kopflos, dem anderen fehlten die Fangzähne, was auf Wilderer hinwies. Laut Schätzungen könnten in dem Land bis zu 100 Jaguare für den Handel mit China ab- und ausgeschlachtet worden sein.
Nach einem Bericht lokaler Medien in Bolivien sollen dortige Anwohner gesagt haben, sie könnten den Eckzahn eines Jaguars für bis zu 215 Dollar an chinesische Interessenten verkaufen – was dem dortigen Marktwert von Kokain entspreche.
Chinesische Bauarbeiter oft am Schmuggel beteiligt
Laut Nijman sind an dem illegalen Handel oft Bauarbeiter beteiligt, weil es viele chinesische Bauprojekte gebe und die Arbeiter bei ihrer Heimreise derartige Dinge mit nach Hause nehmen würden.
"Wenn es ein Interesse in China gibt, etwa an Teilen von großen Wildkatzen, wird dieses von Landsleuten in anderen Ländern erfüllt", so der Wissenschaftler. "Letztlich wird alles, was irgendwie wertvoll ist, getötet und damit illegal Handel betrieben." © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.