In den USA grassiert bei Milchkühen die Vogelgrippe. Im April meldeten US-Behörden eine erste Übertragung auf den Menschen. Nun gibt es den nächsten offiziellen Fall.

Mehr zum Thema Natur & Umwelt

In den USA ist ein weiterer Mensch nach Kontakt mit Kühen positiv auf Vogelgrippe getestet worden. Es handle sich damit um die zweite Infektion bei einem Menschen im Zusammenhang mit dem aktuellen Ausbruch in mehreren Bundesstaaten bei Milchkühen, teilte die Gesundheitsbehörde CDC mit. Bei dem Infizierten handle es sich um einen Mitarbeiter eines Milchbauernhofes im US-Bundesstaat Michigan, auf dem das Virus in Kühen nachgewiesen worden sei.

Der Infizierte habe Symptome in den Augen ähnlich einer Bindehautentzündung gehabt, ein Augenabstrich habe ein positives Testergebnis gebracht, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Die neue Infektion ändere nichts daran, dass das Vogelgrippe-Risiko in den USA für den Menschen als gering eingeschätzt werde.

Ende März war das H5N1-Virus erstmals bei Milchkühen in den USA entdeckt worden. Wahrscheinlich seien die Kühe von Wildvögeln angesteckt worden, hieß es damals nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums. Anfang April meldeten die US-Behörden einen positiven Fall bei einem Menschen im Bundesstaat Texas. Die Person habe zuvor Kontakt zu Milchkühen gehabt, bei denen das hochpathogene H5N1-Virus vermutet worden war.

Lesen Sie auch

Die US-Behörden gehen davon aus, dass es sich dabei um die wahrscheinlich erste menschliche Ansteckung über eine Kuh handelte. Bereits 2022 registrierten die Behörden im Bundesstaat Colorado eine Vogelgrippe-Infektion bei einem Menschen. Damals sei der Patient zuvor direkt mit Geflügel in Kontakt gewesen und habe sich wahrscheinlich darüber angesteckt.

Größte je dokumentierte Vogelgrippewelle

Die Vogelgrippe oder Aviäre Influenza wird - ebenso wie die Grippe beim Menschen - durch Influenza-A-Viren hervorgerufen, allerdings durch diverse andere Subtypen. Derzeit grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über fast die gesamte Erde erstreckt und auch Europa betrifft. Der Erreger befällt vor allem Vögel, wurde aber auch bei vielen Säugetieren gefunden, darunter Katzen, Bären und Robben.

Menschliche Infektionen treten nur vereinzelt auf. Die Symptome reichen nach Angaben der CDC von Augen- oder Atemwegsinfektionen bis hin zu schweren Erkrankungen wie Lungenentzündungen, die zum Tod führen können. Gesundheitsexperten warnen vor der Gefahr, dass sich das Virus an den Menschen anpasst und dann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. (dpa/af)

Brüllaffen

Hitzewelle in Mexiko: Brüllaffen fallen tot von den Bäumen

In Mexiko herrschen derzeit Temperaturen von mehr als 45 Grad Celsius. Durch die Hitze fallen zahlreiche Brüllaffen tot oder völlig dehydriert von den Bäumen.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.