Schlaflose Nächte gibt es bei Paaren häufiger - etwa, weil eine Person schnarcht. Eine aktuelle Studie zeigt, wie viele Menschen sich an den Schlafgewohnheiten ihres Lieblingsmenschen neben sich tatsächlich stören. Ist das gemeinsame Bett vielleicht ein überholtes Konzept?

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Etliche Menschen in einer Partnerschaft fühlen sich durch das Schnarchen ihres Bettnachbarn oder ihrer Bettnachbarin gestört. Bei einer repräsentativen Umfrage der Krankenkasse Pronova BKK unter 2.000 Menschen in Partnerschaften gaben 46 Prozent an, ihr Partner oder ihre Partnerin schnarche.

So war die Umfrage aufgebaut

  • Laut BKK Pronova wurden im September/Oktober 2024 insgesamt 2.000 Männer und Frauen repräsentativ befragt.
  • 1.391 der Befragten lebten in einer Partnerschaft. Ihnen wurden folgende Fragen gestellt:
  • Welche Angewohnheiten treffen auf Ihren Partner bzw. Ihre Partnerin zu? (Mehrfachnennungen)
  • Inwieweit sind die folgenden Dinge eine Belastung für Ihre Beziehung? (skalierte Abfrage)
  • Was - wenn überhaupt - tun Sie selbst gegen Ihr Schnarchen? (Basis: Befragte, die selbst schnarchen)
  • Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? (skalierte Abfrage) z.B.: Ohne Partner im Bett würde ich viel besser schlafen/Mein Partner und ich schlafen bereits in getrennten Zimmern

Schnarchen - eine Belastung für die Beziehung

Das Ergebnis: Fast jede Dritte der befragten Frauen empfindet das lautstarke Gesäge von nebenan demnach als belastend für die Beziehung - bei den Männern ist es nur knapp jeder Fünfte.

Geht es Ihnen wie den Befragten? Stören Sie die Schlafgewohnheiten Ihres Partners oder Ihrer Partnerin?
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Um den Beziehungsfrieden zu wahren, greifen viele Schnarcher und Schnarcherinnen selbst zu Maßnahmen. So versuchen beispielsweise 39 Prozent von ihnen auf der Seite zu schlafen. Einige nutzen Nasenpflaster (4 Prozent) oder haben sich sogar einer Schnarch-Operation unterzogen (3 Prozent).

Was außerdem beim Einschlafen stört

Abgesehen vom Schnarchen gibt es noch weitere Dinge, die beim Schlafen mit Partner nerven, etwa nächtliches Herumwälzen (10 Prozent), kalte Füße (9 Prozent) oder die Handy-Nutzung im Bett (7 Prozent).

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In einem weiteren Fragenkomplex gaben 34 Prozent der Befragten an, dass sie ohne Partnerin oder Partner im Bett besser schlafen würden. Und 22 Prozent der Befragten ziehen nachts häufiger um, weil der oder die andere stört. Mehrere haben ohnehin getrennte Schlafzimmer. (dpa/bearbeitet von tar)

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