Sie ertappen sich hin und wieder bei Selbstgesprächen und fragen sich dann: Ist das normal? Ja, sagt die Psychologin und Autorin Stefanie Stahl. Selbstgespräche seien sogar sehr nützlich. In bestimmten Fällen rät sie allerdings auch davon ab.
Wer laut mit sich selbst spricht, erntet manchmal irritierte Blicke. Doch keine Sorge: Selbstgespräche sind kein Anzeichen für eine psychische Störung, sondern ein normales menschliches Verhalten, so die Psychologin und Psychotherapeutin Stefanie Stahl in der Zeitschrift "Apotheken Umschau" (Ausgabe 02/2025).
Und sie haben tatsächlich einen Nutzen: "Wir können damit unsere Gedanken sortieren und Gefühle regulieren. In kniffligen Situationen helfen sie uns, den Überblick zu behalten", erklärt Stahl.
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Sie empfiehlt allerdings, sich zu fragen, in welchen Situation man mit sich selbst spricht und warum: Ist es eine Konzentrationshilfe, das Verlangen nach Trost, Abbau von Stress, dient es der Beruhigung? Wer das Gefühl hat, auf diese "Eigenunterstützung" permanent angewiesen zu sein, für den "könnte es hilfreich sein, dieses Verhalten genauer zu untersuchen".
Wenn Blicke unangenehm sind: Selbstgespräche besser vermeiden
Dass andere, die unsere Monologe mitbekommen, uns "komisch" anschauen: auch ziemlich normal, aber trotzdem vielleicht unangenehm. Und dann können Selbstgespräche auch kontraproduktiv sein, so Stefanie Stahl: "Wer das nicht gut aushalten kann, sollte es besser vermeiden, denn durch Aufregung und Peinlichkeitsgefühle kann die angestrebte Beruhigung verloren gehen." (dpa/bearbeitet von cze)
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