Wenn erst an diesem Wochenende die letzten Weihnachtsbäume aus den Wohnzimmern verschwinden, hängt das vielleicht mit Mariä Lichtmess zusammen. Denn mit diesem katholischen Fest endete im christlichen Kirchenjahr einst die Weihnachtszeit. Über einen christlichen Tag, dessen Bedeutung viele Menschen vielleicht nicht kennen.

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Das Fest Mariä Lichtmess, das jedes Jahr am 2. Februar begangen wird, wird auch als "Darstellung des Herrn" bezeichnet. Es soll daran erinnern, dass Maria das Jesuskind in den Tempel in Jerusalem brachte, wie es das Gesetz damals verlangte: Jungen sollten am 40. Tag nach ihrer Geburt im metaphorischen Sinne Gott übergeben, also "dargestellt" werden.

Zudem schrieb das Gesetz Frauen, die kurz zuvor ein Kind zur Welt gebracht hatten, vor, im Tempel ein Schaf und eine Taube zu opfern. Der Grund: Sie galten 40 Tage nach der Geburt eines Jungen (und 80 Tage nach der Geburt eines Mädchens) als "unrein". Daher findet Mariä Lichtmess 40 Tage nach Jesu Geburt statt – also am 2. Februar.

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Die beiden unterschiedlichen Namen Mariä Lichtmess und Darstellung des Herrn deuten darauf hin, dass dieser Tag entweder Jesus oder Maria in den Fokus rückt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Bedeutung von Mariä Lichtmess gewandelt: Ursprünglich als Marienfest gefeiert, betont die katholische Kirche seit der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962 bis 1965) stärker den Bezug zu Jesus.

Wie wird Mariä Lichtmess begangen?

In vielen Gemeinden finden zu diesem Anlass Lichterprozessionen statt und Gläubige bringen Kerzen zur Segnung in die Kirche. Die brennenden Kerzen symbolisieren das Licht, das Jesus in die Welt gebracht hat, und sie erinnern an eine bestimmte Stelle in der Bibel: den Lobgesang des Simeon, der Jesus als "Licht, das die Heiden erleuchtet" bezeichnete. Zugleich steht das Licht auch für die Hoffnung und die Wärme des kommenden Frühlings.

Seit wann gibt es den Feiertag?

Bereits im 4. Jahrhundert wurde das Fest in Jerusalem gefeiert, im 5. Jahrhundert kamen Lichterprozessionen hinzu. Der Brauch der Kerzensegnung, der das Fest als Mariä Lichtmess bekannt machte, entwickelte sich im 11. Jahrhundert. In Bayern war Mariä Lichtmess bis 1912 sogar ein gesetzlicher Feiertag.

Das Fest ist heute in vielen Regionen ein wichtiger Bestandteil des kirchlichen und kulturellen Lebens. In früheren Zeiten markierte es das Ende der Weihnachtszeit und den Beginn der Feldarbeit. Zahlreiche Bauernregeln und Bräuche sind mit diesem Tag verbunden, darunter der berühmte Murmeltiertag ("Groundhog Day") in den USA, der auf deutsche Siedler zurückgeht und ebenfalls am 2. Februar gefeiert wird. (tar)

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