Als bei American Bully Hündin Neele eine neurologische Störung festgestellt wurde, wird sie im Tierheim abgegeben. Damals war sie noch ein Welpe. Trotz Training und Therapie war eine Vermittlung schwierig, doch das Glück war auf Neeles Seite.
Tierliebhaberin Annika Schulze und American Bully Hündin Neele sind mit der Zeit zusammengewachsen und nun ein eingespieltes Team. Die beiden lernten sich im Tierheim kennen. Annika arbeitete dort, Neele zog ein.
Der Grund dafür ist nicht so schön: Kurz nachdem Neele als Welpe bei einem Züchter gekauft wurde, stellte die damalige, frisch gebackene Besitzerin fest, dass die Hündin nicht laufen konnte.
Weil die körperlichen Einschränkungen eine zu große Herausforderung für die Frau waren, brachte sie Neele ins Tierheim Bremen, wo sie fortan lebte und therapiert wurde. Das ist mittlerweile etwa drei Jahre her.
Schlechte Vermittlungschancen aufgrund der Beeinträchtigung
Tierärzte stellten fest, dass Neele an Ataxie leidet. Eine Krankheit die auch Menschen treffen kann. Sie entsteht durch Schädigungen im Nervensystem, insbesondere im Kleinhirn, Rückenmark oder den peripheren Nerven, und kann durch Verletzungen, Infektionen oder genetische Ursachen ausgelöst werden.
Ataxie bei Hunden äußert sich als Bewegungsstörung, die durch mangelnde Koordination, unsicheres Gehen oder Gleichgewichtsstörungen gekennzeichnet ist. Neeles Körper ist nicht in der Lage, die Signale ihres Gehirnes in die Tat umzusetzen. Als die Hündin damals nicht Mal richtig stehen konnte, begann Annika, ihren Tierheim-Schützling mit regelmäßigen Trainingseinheiten und Physiotherapie zu unterstützen und zu fördern.
Tiere mit gesundheitlichen Einschränkungen können meist nur schwer vermittelt werden und verbringen oft ihren Lebtag in Tierheimen. Viele Menschen haben Angst, sich einer solchen Herausforderung zu stellen. Zudem fehlt das Bewusstsein darüber, dass bestimmte Beeinträchtigungen eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung mit sich bringen.
Annika und Neele sind ein eingespieltes Team
Weil die heute 25-jährige Tierpflegerin Annika und Neele sich zu einem tollen Duo entwickelt haben und zusammengewachsen sind, sollte das auch so bleiben. Also hat sie die erkrankte Hündin im Oktober 2021 adoptiert. Mittlerweile arbeitet Annika in einer Tierarztpraxis, um mehr Zeit für Neele zu haben und den nötigen Betreuungsbedarf zu gewährleisten. Jeden Tag arbeiten sie gemeinsam erneut hart daran, das Laufen zu lernen.
Annika liebt ihre Aufgabe und das Leben mit Neele. Dafür erntet sie in der Instagram-Community viel Anerkennung und Respekt. Eine Userin schreibt beispielsweise "Schön zu sehen, dass es noch so unglaublich herzensgute Menschen gibt, die jedes Lebewesen als wertvoll ansehen!". © Deine Tierwelt
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.