Die private US-Raumfahrtfirma SpaceX hat weitere 57 Satelliten ins All geschossen. Sie waren Berechnungen zufolge auch über Deutschland sichtbar, jedoch nicht mehr so hell wie früher. Profiastronomen hatten sich beschwert und atmen nun auf.
Die private US-Raumfahrtfirma SpaceX hat weitere 57 Satelliten für ein erdumspannendes Internet-Netz ins All gebracht. Auch zwei Satelliten des Unternehmens BlackSky waren an Bord der am Freitag in Cape Canaveral gestarteten zehnten sogenannten Starlink-Mission. Die Starlink-Satelliten sollten am frühen Samstagmorgen auch zweimal über Deutschland aufgetaucht sein, abfragbar für den eigenen Standort unter "heavens-above.com".
Profiastronomen werden von zu hellen Satelliten irritiert
Die neuen Satelliten seien mit einer neuartigen Blende ausgestattet, damit sie nicht mehr so hell scheinen wie die bisherigen, erklärte Sven Melchert, Vorsitzender des Vereins Vereinigung der Sternfreunde, der Deutschen Presse-Agentur dpa am Freitag. "Das geht auf ein Abkommen mit Profiastronomen zurück, denn ohne diese Blende würden Starlink-Satelliten in Zukunft viele astronomische Beobachtungen erheblich einschränken."
Die jeweils über 200 Kilogramm schweren Satelliten sollen Daten von Bodenstationen bekommen und untereinander mit Hilfe von Lasern weiterleiten. Sie sollen in relativ niedrigen Umlaufbahnen fliegen und im Vergleich zu klassischer Satelliten-Kommunikation deutlich kürzere Verzögerungszeiten gewährleisten.
Satelliten waren schon im Frühjahr 2020 gut zu sehen
Im Frühjahr waren bereits viele Sichtungen der bis dahin gestarteten Satelliten gemeldet worden, weil diese eng und hell von der Erde aus erkennbar waren. Diese flogen sehr niedrig und waren besonders kurz nach Sonnenuntergang wegen der Reflexionen des restlichen Sonnenlichts sehr auffallend für gelegentliche Beobachter. (dpa/hau)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.