Ein außergewöhnliches astronomisches Ereignis verzaubert in diesen Tagen Hobby-Astronomen und Sternengucker: Am Nachthimmel formieren sich sechs Planeten unseres Sonnensystems zu einer beeindruckenden Parade. Vier dieser kosmischen Nachbarn sind sogar mit bloßem Auge zu beobachten.

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Die beste Beobachtungszeit für diese faszinierende Konstellation von Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn beginnt kurz nach Sonnenuntergang und dauert bis etwa 21:30 Uhr. Beobachter sollten sich dabei nach Süden orientieren, wo sich das Spektakel in seiner vollen Pracht entfaltet.

Während Venus und Saturn im südwestlichen Bereich erstrahlen, positioniert sich Jupiter weiter südlich. Der Mars präsentiert sich im Südosten als charakteristisch rötlich leuchtender Punkt.

So haben Sie die beste Sicht

Für optimale Sichtbedingungen empfehlen Experten, einen Beobachtungsstandort abseits städtischer Lichtverschmutzung zu wählen. Ideal sind Plätze mit freiem Blick zum Horizont, da Gebäude oder Bäume die Sicht auf die tief stehenden Planeten beeinträchtigen können. Jetzt muss die Nacht nur noch möglichst wolkenlos sein - und in den kommenden sechs Wochen haben Sie gute Chancen, das aktuelle Himmelsspektakel zu beobachten.

Für Interessierte bietet sich zur einfacheren Orientierung am Nachthimmel die Nutzung einer der zahlreichen verfügbaren Astronomie-Apps an. Diese helfen dabei, die einzelnen Planeten sicher zu identifizieren und deren Position am Firmament zu bestimmen.

So selten ist die Himmelskonstellation

Eine solche Planetenparade ist ein vergleichsweise seltenes Ereignis. Während die Begegnung von drei Planeten am Nachthimmel noch jährlich zu bewundern ist, tritt eine Formation von fünf oder mehr Himmelskörpern nur etwa alle ein bis zwei Jahrzehnte auf. Ende Februar gesellt sich sogar noch ein siebter "Gast" hinzu: Der Merkur wird die Formation komplettieren, allerdings aufgrund seiner schwachen Leuchtkraft nur unter optimalen Bedingungen sichtbar sein.

Die scheinbare Nähe der Planeten zueinander ist übrigens eine optische Täuschung: In Wirklichkeit trennen die Himmelskörper gewaltige Distanzen von mehreren Millionen bis Milliarden Kilometern. Dieser perspektivische Effekt macht das Ereignis jedoch nicht weniger spektakulär für Beobachter auf der Erde.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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