Das deutsche Antriebsmodul der US-Raumkapsel "Orion" für einen Flug zum Mond ist in den USA angelangt.
Das Europäische Servicemodul (ESM) - Herzstück des Raumschiffes - kam am Dienstag (Ortszeit) am Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida an, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.
Dort soll es nun eingebaut und ausgiebig getestet werden. Bis weit hinter den Mond, fast eine halbe Million Kilometer von der Erde weg, soll "Orion" ins Weltall vordringen und damit so tief wie noch kein Raumschiff zuvor.
Der Raumfahrtkonzern Airbus Defence and Space in Bremen hat das 390 Millionen Euro teure Hightech-Raumfahrzeug im Auftrag der europäischen Raumfahrtagentur Esa entwickelt und gebaut.
Erster Testflug für 2020 geplant
Vier Jahre haben die Ingenieure dafür gebraucht. 2020 soll die Raumkapsel "Orion" zu einem ersten unbemannten Testflug starten und nach derzeitigem Plan 2023 auch Astronauten transportieren.
Ohne das ESM kann "Orion" nicht fliegen. Es ist dessen Antrieb, liefert mit vier Solarsegeln Strom, reguliert die Temperatur im Inneren der Raumkapsel und versorgt die Astronauten mit Wasser und Luft zum Atmen.
Fast 50 Jahre sind seit der ersten Mondlandung vergangen. Jetzt nehmen die USA und auch andere Raumfahrtnationen wie Russland und China den Erdtrabanten wieder ins Visier.
"Orion" soll zunächst in einer großen Schleife um den Mond herum fliegen und dann wieder zur Erde zurückkehren. Später soll das Raumschiff auch beim Bau einer Raumstation in der Mondumlaufbahn helfen, von der einmal Flüge zum Mars starten sollen. © dpa
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