Der erste vollständig autonome Zug dreht derzeit in Australien seine ersten Runden. Ein großes Bergbauunternehmen schickt damit erstmals eine unbemannte, selbstfahrende Bahn auf sein Streckennetz.
Die Bergbaugesellschaft Rio Tinto bringt den ersten komplett autonom fahrenden Zug auf die Gleise. Wie der Konzern verkündet, befindet sich die Bahn bereits im Einsatz.
Schon zu Beginn der Woche veröffentlichte das Unternehmen ein Video, in dem die erste unbemannte Fahrt zu sehen ist. Fast 100 Kilometer Strecke legte der Zug ohne eine einzige Person an Bord zurück.
Die Strecke dieses ersten Versuchs lag in der Pilbara Region im Westen Australiens. Schon zuvor waren selbstfahrende Bahnen für den Bergbau dort im Einsatz. 50 Prozent der Züge fuhren seit 2017 von alleine.
Bis Ende 2018 vollständig autonomes Netz
Trotzdem waren immer noch Fahrer anwesend. Jetzt werden wohl auch diese nicht mehr nötig sein. Bis Ende nächsten Jahres soll das Streckennetz der Bergbaugesellschaft komplett ohne Fahrer auskommen.
Zunächst müssen allerdings noch die australischen Sicherheitskriterien erfüllt und die nötigen Genehmigungen eingeholt werden.
Der Konzern hat aktuell etwa 200 Lokomotiven im Einsatz, die auf 1.700 Kilometern Gleisen Erze aus 16 Minen abtransportieren.
Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Chris Salisbury ist stolz auf die Errungenschaft: "Dieser erfolgreiche erste Versuch bringt uns unserem Ziel, das weltweit erste voll autonome Güterzug-Langstreckennetz zu betreiben, ein Stück näher. Damit eröffnen sich uns gewaltige Vorteile in Sicherheit und Produktivität." (mhe)
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