Was ist eine E-Mail-Domain?

Heute in unserem Internet-ABC: Die E-Mail-Domain. Was genau ist das, welche Vorteile bringt eine eigene Domain für die E-Mail-Adresse und wie erstelle ich sie?

Was genau ist eine E-Mail-Domain, wie ist sie aufgebaut?

Um zu verstehen, was eine E-Mail-Domain ist, müssen wir uns zunächst anschauen, wie eine E-Mail-Adresse aufgebaut ist:
 
Wie jede andere E-Mail-Adresse gliedert sich auch Ihre Adresse in zwei Teile:
 
  1. Den sogenannten "Local Part" vor dem @Zeichen. Dieser entspricht meist Ihrem Vornamen und Nachnamen, den Sie in Ihrem E-Mail-Konto hinterlegt haben.
  2. Der zweite Teil Ihrer Adresse nach dem @-Zeichen ist der sogenannte "Global Part" und wird auch als Domain-Part bezeichnet. Bei der E-Mail-Adresse "maxi.muster@web.de" lautet die Domain also "web.de".
Die Domain wiederum gliedert sich in die folgenden drei Bereiche:

Top-Level-Domain, Second-Level-Domain & Subdomain

"web" ist in diesem Fall die sogenannte Second-Level-Domain – zweites Level-Domäne – und wird ergänzt durch die Top-Level-Domäne (".de", ".com", ".org").
Optional kann die Domain auch noch um eine dritte Ebene – die Third-Level-Domain (auch Subdomain genannt) – ergänzt und so in weitere Bereiche unterteilt werden.

Aufbau einer E-Mail-Domain – ein Beispiel:

Aufbau einer E-Mail-Domain (von rechts nach links): Top-Level-Domain, Second-Level-Domain, Third-Level-Domain - auch Subdomain genannt.
Aufbau einer E-Mail-Domain (von rechts nach links): Top-Level-Domain, Second-Level-Domain, Third-Level-Domain - auch Subdomain genannt.

Verschiedene Domain-Endungen für verschiedene Zwecke

Die Top-Level-Domain (TLD) ist die Domain-Endung und kann in der Regel immer einem bestimmten Land zugeordnet werden. So steht beispielsweise ".de" für Deutschland, oder ".nl" für die Niederlande.

Handelt es sich bei der Top-Level-Domain jedoch um keine Länderkennung, ist es in den meisten Fällen ein Hinweis auf eine spezielle Funktion der Domain:

.com & .biz – für gewerbliche Zwecke

Die Endung ".com" z. B. steht für kein Land, sondern für die Bezeichnung "commercial", zu Deutsch: gewerblich. ".com" wurde bereits 1985 eingeführt und dient kommerziellen Zwecken: Meist für Unternehmenswebseiten, die ihre Produkte und Dienstleistungen international bewerben und vertreiben. Die Endung ".com" ist auch nach über 30 Jahren immer noch die beliebteste Domain-Endung weltweit, egal welche Statistik man zu Rate zieht.
 
Die Domain-Endung ".biz" (phonetisch für "Business") dient denselben Zwecken, kam aber erst viel später (2001) hinzu. Anders als die Domain-Endung bzw. Domänen-Erweiterung ".com" spielt "biz" heute aber keine so große Rolle.

.net, .edu & .gov – für weitere Zwecke

Parallel zur Einführung der kommerziellen Endung ".com" im Jahr wurde die Endung ".net" hauptsächlich für Internet-Service-Provider eingeführt. Mittlerweile wird sie aber branchenübergreifend verwendet. Die Abkürzung net steht für den englischen Begriff "network", als Netzwerk.
 
Die Erweiterungen .edu (kurz für das englische "Education" – Bildung) und gov. (kurz für Englisch "Government" – Regierung) sind weitere international bekannte, häufig genutzte Standardendungen für Domains.

Wann brauche ich eine eigene E-Mail-Endung?

Bei WEB.DE können Sie den vorderen Teil Ihrer E-Mail-Adresse (vor dem @Zeichen) – den sogenannten Local Part – selbst bestimmen. Der Teil nach dem @Zeichen, der sogenannte Global Part, ist aber standardmäßig vorgegeben: die Domain lautet (@)"web.de". Doch was, wenn Sie für bestimmte Zwecke gern eine etwas individuellere E-Mail-Adresse hätten, mit eigener Domain?
Wann ist dies z. B. sinnvoll?

Eigene E-Mail-Endung für Privatpersonen

Eine eigene E-Mail-Domain ist sinnvoll, wenn Sie mit Ihrer E-Mail-Adresse ein Statement mit individueller Note setzen möchten:
 
  • Vielleicht sind Sie ja eine wagemutige Weltenbummlerin oder ein Extrem-Sportler mit eigenem Blog und brauchen für die Kommunikation mit Ihren Fans eine dynamisch klingende E-Mail-Adresse mit der passenden Endung – vielleicht so etwas wie "@adrenalin.xy"?
  • Oder aber Sie möchten Ihrem Verein eine E-Mail-Adresse mit passender Domain geben. Und diese dann z. B. auch für eine Webseite nutzen? Dann ist die individuelle E-Mail-Adresse perfekt.
  • Nicht zuletzt auch, weil Sie mit einer eigenen Domain auch mehrere Postfächer aktivieren können und so unterschiedliche Kontaktstellen erschaffen können.

E-Mail-Domain: für Selbstständige mit Unternehmen wichtig

Neben dem eben erwähnten individuellen Aspekt einer Domain ist eine eigene E-Mail-Domain besonders dann wichtig, wenn Sie selbstständig sind und Wert auf einen professionellen Unternehmensauftritt im Internet und eine "uniforme" E-Mail-Kommunikation legen.
 
Denn mit einer eigenen Domain können Sie Ihre E-Mail-Adressen entsprechend selbst bestimmen und so etwa den Firmennamen als E-Mail-Endung integrieren. Passend zu Ihrer Internetadresse. Das sorgt für ein einheitliches, professionelles Erscheinungsbild in der Kommunikation und ist für Außenstehende zudem leichter zu merken. Und auch auf Ihrer analogen sowie digitalen Visitenkarte macht eine eigene Domäne einen guten Eindruck.
 
Tipp: Vor allem im geschäftlichen Bereich wird bei der E-Mail-Domain zunehmend auf Individualität und Markenbildung gesetzt. Nutzen Sie also unbedingt eine passende E-Mail-Endung für Ihr Business.

Eigene E-Mail-Domain – Beispiel

Nehmen wir mal an, Ihr Unternehmen lautet "Kaffehaus-XY" und befindet sich in Deutschland, dann könnte Ihre E-Mail-Domain beispielhaft wie folgt aussehen:
 
  • @kaffeehaus-xy.de.

Ergänzung: Subdomain

Möchten Sie Ihrer Domain außerdem noch einen weiteren servicebezogenen oder bereichsspezifischen Teil hinzufügen, kann eine Subdomain (Third-Level-Domain) als dritter Teil der Domain lohnen. Stellen Sie diese der Second-Level-Domain mit einem Punkt voran:
 
  • @reservierung.kaffeehaus-xy.de
oder
 
  • @bewerbung.kaffeehaus-xy.de

Was ist der Unterschied zwischen Domain und E-Mail-Domain?

Um dies zu erklären, bleiben wir einfach beim Unternehmensbeispiel:  
 
" kaffehaus-XY.de" ist hier die Internetadresse – also die Domain – Ihrer Webseite. Sie ist Teil der URL und weltweit einmalig. Gibt jemand Ihre Domain im Browser oder in einer Suchmaschine ein, bekommt er Ihre Webseite angezeigt.
 
Eine E-Mail-Domain ist dann im Prinzip nichts Anderes als die zur Domain passende E-Mail-Adresse mit gleichlautender Endung:
 
Domain: www.kaffeehaus-xy.de -> E-Mail-Domain: @kaffeehaus-xy.de

E-Mail-Domains mit oder ohne Hosting-Paket?

E-Mail-Adressen mit individuellen, passenden Endungen können Sie – sofern Sie z. B. ein technisch affines Unternehmen sind – auch auf eigenen Servern hosten. Dazu benötigen Sie aber dauerhaft laufende Server.

Eine bequemere Lösung ist es, die E-Mail-Domains als Teil eines sogenannten Hosting-Pakets, zu dem eine Webseite gehört, zu nutzen. Sie können individuelle E-Mail-Domains beim Anbieter WEB.DE aber auch ohne solch ein umfassendes Hosting-Paket für sich erwerben.

Domains mit Homepage-Baukasten

Wenn Sie Ihre Domain aber doch sowohl zum personalisierten Mailen verwenden und außerdem auch noch eine Webseite mit passender Internetadresse erstellen möchten, finden Sie bei WEB.DE auch das entsprechende Hosting-Angebot mit ausreichend Webspace, also Speicherplatz dazu.
 
Zertifikate für mehr Sicherheit
Gut zu wissen außerdem: Ihre Webseite bei WEB.DE können Sie dann auch mit einem SSL-Zertifikat ausstatten und so für mehr Sicherheit sorgen.

Wunschdomain erstellen – worauf sollte ich achten?

Um Ihre eigene individuelle E-Mail-Domain zu erstellen, kann für den persönlichen Gebrauch ein einprägsamer Domain-Name gut sein – wir denken an das oben im Beispiel erwähnte "@adrenalin.xy".

Auch lustige E-Mail-Endungen sind durchaus beliebt, es gibt vielfältige skurrile Beispiele wie etwa "gitarrenheini.de", "stille-post.com" oder "mag-keinen-spam.de", die sicher auch für Erheiterung sorgen. Aber Achtung! E-Mail-Adressen, deren E-Mail-Endungen das Wort "Spam" enthalten, könnten möglicherweise von der adressierten Person bzw. von deren Spamfiltern fälschlicherweise auch als Spam angesehen werden.

Geschäftliche Domains: Seriosität ist Pflicht

Für Geschäftszwecke ist ein seriöser Domain-Name ein Muss! Wir empfehlen hier ebenfalls wie oben angegeben, ihn aus der Internetadresse Ihres Unternehmens abzuleiten. In irgendeiner Form sollte die E-Mail-Domain also Ihren Firmennamen beinhalten.

Hier sind einige hilfreiche Tipps, wie Sie die richtige E-Mail-Domain für seriöse Zwecke wählen. Vielleicht helfen sie Ihnen ja bei der Namenssuche:
 
  • Ihre Domain sollte Ihr Angebot, Ihr Produkt, Ihr Unternehmen beschreiben/beinhalten.
  • Halten Sie den Domain-Name möglichst kurz: Vor allem auf mobilen Endgeräten kann Ihre E-Mail-Adresse dann schneller eingegeben werden.
  • Wählen Sie einen möglichst einfachen und unkomplizierten Domain-Namen. A: ist er leichter zu merken und B: Tippfehler können so besser vermieden werden – E-Mails an Sie gehen nicht an den/die Absender/-in zurück: Stichwort Mailer Daemon.
  • Geschweifte Klammern, Zahlen und Sonderzeichen vermeiden.  Bitte auch keine Umlaute verwenden, da diese auf Tastaturen im Ausland nicht unbedingt zu finden sind.
  • Wählen Sie die passende Top Level-Domain/Domain-Endung Ihres Landes/entsprechend der Funktionalität (z. B. ".de" für Deutschland oder ".com" für gewerbliche Zwecke)
  • Beachten Sie mögliche Copyright-Gefahren: Ihre E-Mail-Domain sollte auf keinen Fall einem etablierten und registrierten Firmennamen ähneln.

Tipp: Kostenloser Domaincheck

Wenn Sie sich eine Domain einrichten wollen, können Sie bei WEB.DE übrigens die Verfügbarkeit Ihrer Wunsch-Domain prüfen – mit dem kostenlosen WEB.DE Domain-Check.

Domain besetzt? Das können Sie tun

Ist die gewünschte Domain nicht verfügbar, gehen Sie wie folgt vor:
 
  1. Versuchen Sie es mit einer anderen Top-Level-Domain: Machen Sie z. B. aus der Länderkennung ".de" das gewerbliche ".com". Eventuell bietet Ihnen das Registrierungssystem auch von selbst verschiedene andere Endungen an.
  2. Falls dies nicht funktioniert, ändern Sie die Domain etwas ab.

E-Mail-Domain: Registrierung und Datenschutz

Ihre neue E-Mail-Domain können Sie online beim jeweiligen Anbieter registrieren. Bei WEB.DE etwa direkt im Postfach.

Beachten Sie außerdem das Thema Datenschutz: Je nachdem wo sich die Rechenzentren des Anbieters befinden, gelten auch die entsprechenden Datenschutzbestimmungen des jeweiligen Landes. Möchten Sie also, dass Ihre E-Mails und Daten nach strengem deutschem Datenschutz behandelt werden, sind Sie mit WEB.DE auf der sicheren Seite. Denn hier gelten dank E-Mail made in Germany strengste Richtlinien.

Wir hoffen, Sie fanden diesen Tipp hilfreich und Sie wissen nun, wobei es sich bei einer E-Mail-Domain handelt und worauf sie beim Erstellen einer E-Mail-Domain bestenfalls achten sollten. Geben Sie uns gerne Feedback dazu!
Wenn Sie den Artikel hilfreich fanden, teilen Sie ihn gerne auch per E-Mail.


Und wenn Ihnen WEB.DE gefällt, geben Sie uns auch gerne positives Feedback auf der Bewertungsplattform Trustpilot!

Themen

E-Mail

1.025 Personen finden diesen Artikel hilfreich.

Ähnliche Artikel

Sind E-Mails "grün"?

E-Mail-Header: wichtige Infos in der Kopfzeile

Vorsicht vor "Spoofing-Angriffen"