Welche Automodelle hatten im vergangenen Jahr besonders häufig mit Pannen zu kämpfen? Und wie zuverlässig sind Elektroautos im Vergleich mit Verbrennern? Eine aktuelle Auswertung des ADAC gibt Einblick - ein Hersteller fällt dabei besonders negativ auf.
Der ADAC hat seine Pannenstatistik 2025 veröffentlicht. Die Analyse basiert auf über 3,6 Millionen Einsätzen der "Gelben Engel" im Jahr 2024, was im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg darstellt.
Elektroautos überholen Verbrenner in Zuverlässigkeit
Die Untersuchung, die 159 Modellreihen umfasst, ergab, dass bei zwei- bis vier Jahre alten Fahrzeugen Verbrenner zweieinhalbmal so viele Pannen verzeichnen wie Elektroautos. Konkret lag die Pannenkennzahl der Verbrenner im Jahr 2024 bei 9,4 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge, während es bei Elektroautos nur 3,8 Pannen waren.
Bei den zweijährigen Verbrennern schnitten sowohl der MINI als auch der Audi A4 mit Pannenkennzahlen von 0,3 beziehungsweise 0,4 besonders gut ab. Besonders wenig pannenanfällig unter den zweijährigen Elektroautos war der Tesla Model 3 mit einer Pannenkennziffer von 0,5.
Im Gegensatz dazu musste der Hyundai IONIQ 5 mit 22,4 pro 1.000 Fahrzeugen aufgrund von Problemen mit der integrierten Ladesteuerungseinheit besonders häufig Pannenhilfe in Anspruch nehmen – ein Umstand, der auch bereits zu einem Rückruf durch das Kraftfahrtbundesamt führte.
Toyota-Modelle stechen negativ hervor
Die Statistik zeigt auch eine hohe Pannenanfälligkeit bestimmter Toyota-Modelle, die bisher als besonders zuverlässig galten. Der Toyota C-HR aus dem Jahr 2020 gehört mit 63,1 Pannen pro 1.000 Fahrzeugen zu den Modellen mit der höchsten Pannenkennziffer. Auch die Modelle RAV4, Yaris und Yaris Cross zeigen wiederkehrende Probleme, vor allem bedingt durch defekte Starterbatterien.
Modelle mit hoher Pannenanfälligkeit im Alter von drei bis zehn Jahren:
Kleinwagen
- Opel Meriva (2016-2017)
- Toyota Yaris (2021-2022)
- Toyota Yaris Cross (2022)
Untere Mittelklasse
- Opel Zafira (2015)
- Renault Scénic (2015, 2018-2019)
- Renault Mégane (2016)
- Toyota C-HR (2018-2022)
- Mazda 3 (2019)
- Mazda CX-30 (2020)
- Ford Kuga (2021)
Mittelklasse
- Opel Insignia (2015-2018, 2022)
- Toyota RAV4 (2017-2022)
- Ford S-MAX (2016-2018)
- Hyundai IONIQ 5 (2022)
Die zuverlässigsten Modelle im Alter von drei bis zehn Jahren:
Kleinwagen
- Audi A1
- BMW i3
- Dacia Sandero
- Hyundai Kona
- Mazda 2
- Mazda CX-3
- Opel Crossland
- Renault Zoe
- SEAT Arona
- Skoda Fabia
- Skoda Kamiq
- Skoda Yeti
- Suzuki Swift
- Suzuki Vitara
- VW Polo
- VW T-Cross
- VW Taigo
Untere Mittelklasse
- Audi A3
- Audi Q2
- Audi Q3
- BMW 1er-Reihe
- BMW 2er-Reihe (inkl. Grand- und Active-Tourer)
- BMW X2
- CUPRA Born
- CUPRA Formentor
- CUPRA Leon
- Dacia Dokker
- Mazda CX-5
- Mercedes-Benz B-Klasse
- Mitsubishi ASX
- Mitsubishi Eclipse Cross
- SEAT Ateca
- SEAT Leon
- Skoda Karoq
- Skoda Rapid
- Skoda Scala
- Volvo XC40
- VW Beetle
- VW Golf
- VW ID.3
- VW Nutzfahrzeuge Caddy
- VW T-Roc
Mittelklasse
- Audi A4
- Audi A5
- Audi Q4 e-tron
- Audi Q5
- BMW 3er-Reihe
- BMW 4er-Reihe
- BMW X3
- Mercedes-Benz C-Klasse
- Mercedes-Benz GLB
- Mercedes-Benz GLC
- SEAT Tarraco
- Skoda Enyaq
- Tesla Model 3
- Tesla Model Y
- VW ID.4
- VW Passat
- VW Tiguan
Die Hauptpannenursache bleibt unverändert
Eine defekte Starterbatterie war, wie auch schon im Jahr zuvor, die Hauptursache für Pannen und ist für 44,9 Prozent aller Vorfälle im Jahr 2024 verantwortlich.
Während bei Elektroautos der Anteil der Starterbatteriepannen mit 50,5 Prozent höher liegt als bei Verbrennern, bleibt die Gesamtpannenkennzahl der E-Autos dennoch deutlich niedriger. (bearbeitet von mak)