Die Kfz-Werkstatt- und -Fachhandelskette ATU mit Hauptsitz in Weiden, Deutschland war zuletzt in finanzielle Schwierigkeiten geraten und plante seit Längerem den Rückzug vom österreichischen Markt.

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Wettbewerber übernimmt

Mit Wirkung zum 31. Januar 2024 hat Lucky-Car, Österreichs größte vertragsfreie Werkstattkette, 24 der 25 Filialen mit insgesamt über 250 Mitarbeitern von ATU übernommen. ATU war in Österreich bislang mit 25 Standorten mit rund 400 Beschäftigten vertreten.

Lucky-Car mit Sitz in Wien verfügt nach der Übernahme der ATU-Standorte über 68 Werkstätten in ganz Österreich und beschäftigt dort 650 Mitarbeiter. Die vertragsfreien Kfz-Werkstätten übernehmen sämtliche Reparaturen in den Bereichen Lack und Karosserie, Kfz-Mechanik und Autoglas bei allen Automarken. Auch in der Schweiz hat das Unternehmen bereits zwei Standorte eröffnet.

Rückzug auf Raten

ATU selbst hatte in der Schweiz bereits 2020 sechs Fillialen und in Deutschland 45 Fillialen geschlossen. Bereits 2015 hatte ATU sein Engagement in Tschechien und den Niederlanden beendet. 2016 stand ATU kurz vor der Insolvenz und wurde mehrheitlich vom französischen Mitbewerber Mobivia übernommen. Der Bereich Autoglas wurde 2021 an Carglass verkauft.

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ATU wurde im Jahr 1985 in Weiden gegründet und entwickelte sich zu Deutschlands größter Werkstattkette mit heute über 500 Filialen. Die rund 10.000 Beschäftigten erwirtschaften pro Jahr einen Umsatz von etwa einer Milliarde Euro. Im Verbund mit dem französischen Mutterkonzern kommt die freie Werkstattkette europaweit auf rund 2.000 Werkstätten und 22.000 Mitarbeiter. Nach eigenen Angaben sei man damit die Nummer 1 im Kfz-Service in Europa.  © auto motor und sport

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