Eine aktuelle Analyse der Online-Plattform buycycle hat die Bußgelder für Fahrrad-Regelverstöße in 20 europäischen Hauptstädten untersucht. Die Ergebnisse zeigen erhebliche Unterschiede, die Urlauber kennen sollten.

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Europäische Städte sind beliebt für Städtereisen mit dem Fahrrad. Es ist flexibel und umweltfreundlich. Doch wer lokale Vorschriften missachtet, kann tief in die Tasche greifen müssen. Besonders in Madrid sind die Strafen hoch.

Verstöße und ihre Folgen: Ein Überblick

Für die Studie wurden Bußgelder für vier typische Verstöße verglichen: Überfahren einer roten Ampel, Handynutzung, Fahren ohne Licht und Fahren abseits der vorgesehenen Wege. Madrid führt das Ranking an. Hier zahlen Radfahrer bis zu 200 Euro für Handynutzung und fehlendes Licht.

In Athen kostet das Überfahren einer roten Ampel bis zu 700 Euro. In Rom sind es 613 Euro. Diese Summen sind im Vergleich zu Berlin enorm, wo für denselben Verstoß 60 Euro fällig werden.

Beleuchtung: Ein Muss im Straßenverkehr

Eine funktionierende Beleuchtung ist in ganz Europa Pflicht. Sie erhöht die Sichtbarkeit und Sicherheit. In Madrid und Brüssel kostet das Fahren ohne Licht 200 Euro. In Deutschland beginnen die Strafen bei 20 Euro, können aber steigen.

Handy am Lenker: Ein teures Vergnügen

Während der Fahrt zu telefonieren, ist gefährlich und teuer. In Madrid kostet dies 200 Euro, in Rom 161 Euro. Auch in Deutschland sind 55 Euro fällig. Eine Handyhalterung kann helfen, das Verbot zu umgehen.

Radwege: Nicht immer optional

Viele Städte trennen klar zwischen Rad- und Fußwegen. In Luxemburg kostet das Fahren abseits der Radwege 175 Euro, in Paris 135 Euro. In Deutschland beginnt die Strafe bei 20 Euro.

Rotlichtverstöße: Strenge Regeln überall

Rote Ampeln zu missachten, ist gefährlich. In Athen drohen dafür 700 Euro Strafe, in Rom 613 Euro. In Warschau sind es 23 Euro. Deutsche Radfahrer zahlen 60 Euro und erhalten einen Punkt in Flensburg.

Alkohol am Lenker: Strenge Promillegrenzen

Alkohol am Steuer eines Fahrrads ist riskant. In Italien liegt die Grenze bei 0,5 Promille. Wer darüber liegt, zahlt ab 545 Euro. In London können bereits bei mehr als 0,0 Promille bis zu 1.113 Euro fällig werden. In Deutschland ist ab 1,6 Promille eine Straftat, die Freiheitsstrafe bedeutet.

Tabelle: Bußgelder bei Missachtung verschiedener Verkehrsregeln in zehn europäischen Großstädten. Angaben in Euro. Informationen zu allen 20 untersuchten Städten sowie eine ausführliche Darlegung der Methodik mit allen Quellen findet sich unter:weitere Infos zu Quellen und Methodik

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Fazit

Die Bußgelder für Radfahrer variieren in Europa stark. Besonders in südlichen Ländern sind die Strafen oft höher. Wer mit dem Fahrrad im Ausland unterwegs ist, sollte sich gut informieren. Die Unterschiede können erheblich sein und Urlauber teuer zu stehen kommen.  © Bike-X

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