Wir haben uns auf dem Pariser Autosalon nach den neuen E-Autos aus China umgesehen. Was stellt Europa den fernöstlichen Neuheiten entgegen?

Mehr zum Thema Mobilität

Längst ist "billig" nicht mehr das Nummer-1-Attribut, das Elektroautos aus China zuzusprechen ist. Selbstbewusst sind sie geworden. In Design, Verarbeitung und Preisgestaltung. Auf dem Pariser Autosalon stehen zahlreiche Belege dafür. Skyworth, Hongqi, Aito, Forthing, BYD, GAC – um nur einige der Aussteller aus Fernost zu nennen. Genügend Anschauungsmaterial für eine Bestandsaufnahme: Welche Trends kommen aus China und was stellen die europäischen Hersteller dem entgegen?

Schon im GAC Aion V, den wir am Rande der Messe auf eine kurze Runde durch die Pariser Innenstadt entführen dürfen, wird es deutlich: konventionelle Schalter, Knöpfe und Regler gehören nicht zum chinesischen Selbstverständnis. Stattdessen sind es aufgeräumte Cockpits mit großen zentralen Touchscreens, umgeben von Materialien in erdig-warmen Farben, die sich also rote Linie durch die Neuheiten aus Fernost ziehen. Im Falle des GAC Aion V übrigens ein 14,6 Zoll großes Display und damit größer als viele Laptops.

Fahren ist Nebensache

Weniger entscheidend sind die technischen Daten oder die fahrdynamische Performance, verrät GAC-Chefdesigner Zhang Fan. Ein Auto soll für Fahrer und Passagiere zu einem Wohlfühlbereich werden. Zum Teil des natürlichen Lebensraums. Es geht nicht um das Fahren von A nach B, sondern um das Zeit verbringen an einem Ort, der dich ganz nebenbei an ein räumlich entferntes Ziel bringen kann. Schaut man sich die europäischen Neuheiten an, ist der Fokus klar anders gelagert. Nutzwert, Reichweite, Leistung – das sind Schlüsselelemente, mit denen dort um Kunden geworben wird.

Viele Vorteile mit ams+
Erhalten Sie werbereduzierten Zugang zu allen Inhalten von auto-motor-und-sport.de inkl. der digitalen Zeitschrift als E-Paper. Monatlich kündbar.

Nehmen wir beispielsweise den R4 E-Tech Electric, der in Paris mit seiner Weltpremiere ein Heimspiel hat. Natürlich ist das Retro-Elektroauto charmant designt, doch in den Vordergrund stellt der Hersteller Ladevolumen und Platzangebot. Das Auto als Werkzeug. Ein hübsches zwar, aber dennoch zweckgebunden. Damit Sie sich nun einen präziseren Eindruck von den unterschiedlichen Auto-Philosophien machen können, schauen Sie sich am besten das ganze Video aus Paris direkt oben in diesem Artikel an.  © auto motor und sport

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.