Am 22. November 2024 kommt in Las Vegas ein feuerwehrroter Mercedes-Benz 300 SL W 198 unter den Hammer. Es soll der letzte gebaute Flügeltürer sein.
RM Sotheby's versteigert vor dem Formel-1-GP in Las Vegas Ende November 2024 eine Handvoll hochkarätiger Autos, darunter einen McLaren-Mercedes MP4, mit dem
Letzter Flügeltürer für 2 bis 3 Mio. Euro
Das Auto mit der Fahrgestellnummer 198.040.750079 soll im Juni 1957 auf einer Messe in Poznan ausgestellt gewesen sein. Im September 1957 wurde es, wie die meisten Flügeltürer, in die USA geliefert. Seither hatte der Mercedes vier Besitzer, zuletzt war er 25 Jahre in einer Hand. Beim Pebble Beach Concours d’Elegance hat das Auto 2004 den 3. Platz in der Klasse geholt. Die Karosserie ist DB 534 Feuerwehrrot lackiert, der Innenraum ist mit Leder in Creme ausgestattet. Beides war auch schon bei der Auslieferung so. Die Nummern von Rahmen, Karosserie, Motor, Getriebe und der beiden Vorderachshälften stimmen laut Beschreibung mit der Datenkarte überein. Den Preis schätzt RM Sotheby's auf 2,5 bis 3,5 Millionen US-Dollar, umgerechnet 2,3 bis 3,2 Millionen Euro.
Seine Premiere hatte der Mercedes 300 SL am 6. Februar 1954 in New York. Die USA waren der Hauptmarkt für den Flügeltürer, der Rennsporttechnik mit solidem Karosseriebau, etwas Luxus und Robustheit sowie Alltagstauglichkeit kombinierte. Der leichte und stabile Gitterrohrrahmen liefert den Grund für die ikonischen Flügeltüren: Damit der Einstieg über den hohen und breiten Schweller möglich ist, öffnen die Türen nach oben und geben dem Auto ein unverwechselbares Aussehen.
Besonderheiten und Preis des 300 SL
Der Motor, ein um 45 Grad nach links geneigt eingebauter Reihensechszylinder, hat als erster Viertakter in einem Großserienauto Benzin-Direkteinspritzung. Mit 215 PS gehörte der 300 SL in den Fünfziger-Jahren zu den schnellsten Sportwagen der Welt. Zwischen 1954 und 1957 hat Mercedes 1.400 Flügeltürer gebaut. Inzwischen gilt der 300 SL als Wertanlage. Exemplare in gutem Zustand und mit belegbarer Historie erzielen Preis von rund 1,0 bis 1,5 Millionen Euro. © auto motor und sport
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