Im Januar gab es gleich in fünf Segmenten einen neuen Spitzenreiter. Bemerkenswert: Der neue König in der Oberen Mittelklasse fährt elektrisch und kommt von VW.

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Mit einem Minus von 2,8 Prozent und 207.640 neu zugelassenen Autos startet der deutsche Automarkt ins neue Autojahr direkt dort, wo er im Vorjahr aufgehört hat – in der Verlustzone. Kein Wunder, verlieren doch viele Segmente deutlich. Zulegen gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat konnten nur die Utilities, die Mini-Vans, die SUV und die Obere Mittelklasse.

Asien dominiert die Minis

Im immer weiter schrumpfenden Mini-Segment (- 40,3 %) werden die asiatischen Anbieter immer stärker. Nach Monaten in Lauerstellung konnte der Hyundai i10 zum Jahresauftakt endlich die Spitze in dieser Klasse übernehmen. Der Koreaner schiebt sich knapp am Toyota Aygo vorbei. Der Konzernbruder Kia Picanto rahmt den Japaner von unten ein. Von den einst starken Fiat-Modellen ist weit und breit nichts mehr zu sehen. Lediglich der Dacia Spring reicht noch an die Podiumsplätze heran.

Im Kleinwagensegment, das im Januar um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verloren hat, verabschiedet sich der Toyota Yaris nicht nur von der Spitze, sondern gleich auch komplett vom Podest. Ganz oben steht mal wieder der Opel Corsa. Mit frischem Schwung auf Rang zwei fährt zum Jahresauftakt der VW Polo. Der Mini fällt einen Platz zurück und komplettiert das Treppchen.

In der um 16,6 Prozent geschrumpften Kompaktklasse gibt ganz klar der VW-Konzern mit seinen MEB-Modellen den Ton an. Auf den unangefochtenen Spitzenreiter VW Golf folgt erneut der Skoda Octavia. Mit beachtlicher Performance katapultiert sich der Seat Leon auf den dritten Podestplatz. Der im Dezember noch stark aufspielende Dacia Sandero, immerhin das bestverkaufte Auto in Europa im Jahr 2024, kann nicht mehr mithalten und fällt deutlich zurück.

ID.7 schlägt etablierte Konkurrenz

In der Mittelklasse (- 18,8 %) behauptet sich erneut der VW Passat an der Spitze. Dahinter stehen unverändert der BMW 3er und die Mercedes C-Klasse. Erstaunlich dynamisch zeigt sich die Obere Mittelklasse, die als Segment um satte 98,8 Prozent zulegt. Profiteur ist der VW ID.7, der sich von Rang drei im Vormonat souverän an die Spitze des Feldes setzt. Das bleiben Mercedes E-Klasse und BMW 5er nur das Nachsehen. Man darf gespannt sein, ob sich der elektrische Volkswagen hier dauerhaft festsetzen kann.

VW übernimmt die Obere Mittelklasse

In der Oberen Mittelklasse (+ 55,1 %) teilen sich die üblichen Protagonisten die oberen Podestplätze. Der BMW 5er, der im November die Segmentspitze übernommen hatte, verteidigt sie im Dezember. Die Mercedes E-Klasse hält sich auf Platz zwei. Der Audi A6 muss sich allerdings vom Podium verabschieden. Seinen dritten Platz nimmt der stark aufspielende VW ID.7 ein.

In der Oberklasse (- 17,5 %) tauschen der Porsche Taycan und die Mercedes S-Klasse die Plätze, wobei der Benz am Ende die Nase deutlich vorn hat. Auf dem dritten Platz ersetzt der Audi A8 den Audi A7.

Der VW T-Roc dominiert weiterhin bei den SUV (+ 5,9 %). Der im Vormonat zurück auf das Podest gefahrene Mercedes GLC festigt seine Position. Neu auf dem Treppchen ist der Skoda Enyaq, der hier die Elektroautos vertritt und den BMW X1 deutlich hinter sich lässt. Bei den Geländewagen (- 2,5 %) steht weiter unangefochten der VW Tiguan ganz oben. Im Januar wird er, wie im Vormonat, vom stark gefragten Volvo XC60 verfolgt. Der dritte Rang geht auch in dieser Klasse an einen Skoda – den Kodiaq, der hier ebenfalls einen BMW – den BMW X3 – verdrängt.

In der Klasse der Sportwagen (- 35,4 %) bestätigt der Porsche 911 im Dezember erneut seine Führungsrolle. Auf den Fersen ist ihm erneut der BMW Z4. Neuer Dritter ist der Ford Mustang. Bei den Mini-Vans (+ 6,7 %) steht die Mercedes B-Klasse ihre weiter klar an der Segmentspitze. Der Peugeot 3008 hält sich hinter dem Benz, Rang drei geht erneut an den Renault Scénic.

Neuer VW Transporter, alte Dominanz

Reichlich Bewegung gibt es auf dem Podest bei den Großraum-Vans (- 3,4 %). Hier übernimmt die Mercedes V-Klasse wieder die Spitze, der VW Touran klettert auf Platz zwei und der Dacia Jogger, der im Vormonat noch an der Segmentspitze stand, fällt wieder auf den dritten Platz zurück. Im Segment Utilities (+ 36,6 %) verteidigt der neue VW Transporter, der ja im Grunde seines Blechkleids ein Ford ist, auch nach dem Generationswechsel wie gewohnt den Spitzenplatz. Der Gen-Spender Ford Transit Custom muss sich hinter dem VW einreihen, kann aber zum Jahresauftakt den VW Caddy auf Rang drei verweisen.

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Bei den Wohnmobilen (- 3,6 %) kommt weiterhin keiner am Dominator Fiat Ducato vorbei, auch wenn dessen Marktanteile (lagen früher mal bei bis zu 60 Prozent) immer weiter zurückgehen. Neu auf Platz zwei steht der Citroën Jumper. Der VW Transporter, der ja ab Werk nicht mehr als Wohnmobil angeboten wird, hält sich noch auf Rang drei.  © auto motor und sport

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