Ab 10. Dezember werden Audi-Modelle mit Verbrennungsmotor deutlich teurer. Damit legen die Ingolstädter die drohenden CO₂-Strafzahlungen auf Kunden um.
Bereits Ende September 2024 kündigte Volkswagen an, die Preise für seine Verbrenner-Modelle in den kommenden Monaten nach oben zu schrauben. Jetzt folgt Audi der gleichen Marschrichtung. Das berichtet die "Automobilwoche". Hintergrund sind die immer schärfer werdenden CO₂-Flottenziele ab 2025, die für viele Hersteller teuer werden dürften.
Weil Audi vorrangig größere und stärkere Pkw mit Verbrennungsmotoren verkauft, liegen die durchschnittlichen Emissionen deutlich höher als etwa bei Herstellern kleinerer Fahrzeuge. Erhöht werden die Preise um im Schnitt knapp zwei Prozent – und das bereits am 10. Dezember für die Modellreihen A1, A6, A7, A8, Q2, Q3, Q7 und Q8. Audi fällt diese Entscheidung in einer ohnehin schon angespannten Lage. Der Gewinn der Marke war im dritten Quartal 2024 massiv eingebrochen.
Attraktive Rabatte bei Elektroautos?
Der Verkauf von Verbrenner-Modellen wird in Zukunft für Hersteller teuer. Nach Vorgaben der EU sinkt der Schwellenwert für die CO₂-Flottenziele der Autohersteller nämlich von derzeit 116 g/km ab 2025 auf nur noch 93,6 g/km. Der Durchschnitt aller in der EU verkauften Autos muss darunter liegen, sonst drohen saftige Geldstrafen für die Autohersteller. Jedes Gramm darüber kostet 95 Euro pro Auto. Für große Hersteller wie Audi oder VW könnten sich die Strafen so auf mehrere Hundert Millionen Euro summieren – pro Jahr.
Gegenwirken können Audi und Co. nur durch eine Steigerung des Elektroauto-Absatzes – und genau dort schwächelt der Markt derzeit massiv. Immerhin haben die Ingolstädter mit dem neuen A6 und dem neuen Q6 (siehe Bildergalerie) zwei frisch entwickelte Elektroautos mit beeindruckenden technischen Daten im Programm. Es darf also davon ausgegangen werden, dass Audi die Preise für die Elektromodelle noch senken oder attraktive Rabatte geben könnte. © auto motor und sport
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