Der Automarkt in China ist für deutsche Autobauer eine wahre Goldgrube. Besonders Premiumfahrzeuge von Audi, BMW und Mercedes sind hier extrem gefragt. Der größte Automarkt der Welt lockt deshalb seit Jahren mit Rekordabsätzen.
Auch in diesem Jahr feiern die deutschen Premium-Automarken wieder Rekorde in China. Zuwachsraten von mehr als 20 Prozent ermöglichen riesige Gewinne und bieten enormes Wachstumspotenzial. Dabei sind es vor allem das Image und die hohe Qualität, die deutsche Hersteller in Asien so besonders gefragt machen. Besonders in der gehobenen Mittelschicht und in der Oberschicht sind Autos "Made in Germany" Statussymbole mit Außenwirkung.
Warum sind deutsche Automarken in China so beliebt?
Premiumautos "Made in Germany" genießen in China einen hohen Stellenwert und gelten nach wie vor als Statussymbol. Laut YouGov-Markenmonitor Brandindex gehören BMW und Audi in China zu den beliebtesten Marken - neben Technikriesen wie Samsung und Apple.
Neben Attributen wie Sicherheitssysteme, Zuverlässigkeit und Fahrzeugqualität spielt vor allem die Emotionalität eine besondere Rolle auf dem chinesischen Automarkt. Design, Prestige, Leistung und technische Innovationen werden immer wichtiger. Hier sind die deutschen Autobauer auf vielen Gebieten Vorreiter und vermitteln somit ein Markenimage, das einer besonderen Lebensqualität gleicht.
Wie "absatzwirtschaft online" unter Berufung auf eine Studie des Marktforschungsunternehmens Eye Square berichtet, würden die chinesischen Autokäufer mit deutschen Premiummarken bestimmte Markeneigenschaften verbinden. Stärke repräsentiert demnach Mercedes am besten, gefolgt von BMW und Audi. Die Bayern haben beim Thema Freude allerdings die Nase vorn, während Audi wiederum bei der Sicherheit besonders punktet. Die Ingolstädter gelten darüber hinaus als besonders qualitätsbewusst, während BMW aufregend ist und Mercedes Macht und Einfluss symbolisiere.
Welche Gefahren birgt der größte Automarkt der Welt?
Während in Europa der Verkauf von vielen Premiummodellen ins Schleppen geraten ist, fangen die großen deutschen Premiumhersteller wie Audi, BMW, Mercedes und auch Porsche die Rückgänge hier mit dem Rekordabsatz in China auf. Zugewinne von mehr als 20 Prozent sind keine Seltenheit.
Irgendwann wird aber auch dieser Markt gesättigt sein. Während BMW und Mercedes mit eigenen Werken für Premiumfahrzeuge in China den Absatz noch einmal forcieren wollen, versucht VW im asiatischen Raum bereits die Zeichen auf Elektromobilität und Billig-Autos zu lenken. Denn auch in China bekommt das Thema Luftverschmutzung und Umweltschutz eine immer größere Bedeutung. Einige Städte wie Shanghai, Peking und Guangzhou gehen sogar so weit und beschränken die Zahl der Neuzulassungen - Nummernschilder werden wie in einer Lotterie verlost. Wer leer ausgeht, kann sich auch kein Auto kaufen. Noch ist dieser Trend nur in wenigen Städten zu sehen, auf lange Sicht, ist eine Ausweitung aber denkbar. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.