Meist beginnt es mit einem Kribbeln in der Nase, das sich mit der Zeit zu einem Niesreiz entwickelt. Zu der Schniefnase gesellen sich bald Frösteln, Kopfschmerzen und mitunter auch tränende Augen. Der Geruchs- und Geschmackssinn ist beeinträchtigt und man bekommt durch die Nase nur noch schwer Luft. Der Schnupfen hat einen erwischt! Ursachen gibt es beim Schnupfen – fachsprachlich Rhinitis – viele. Am häufigsten wird er durch Viren hervorgerufen, seltener Bakterien. Sie können in der kalten Jahreszeit leichter in die Nasenschleimhaut eindringen, da diese durch die meist trockene Raumluft geschwächt ist. Eine ganze Reihe bewährter Hausmittel sorgt bei Schnupfen für eine Linderung der Beschwerde – wir stellen einige vor.
Wie Hausmittel gegen eine verstopfte Nase helfen
"Drei Tage kommt er, drei Tage bleibt er, drei Tage geht er" – diese Volksweisheit zeichnet den Verlauf eines Schnupfens recht gut nach. Zwischen einer und zwei Wochen dauert ein Schnupfen in der Regel, und auch durch Medikamente kann man diese Zeit nicht verkürzen.
Viele charakteristische Symptome wie eine verstopfte Nase lassen sich allerdings durch Hausmittel deutlich lindern. Die rechtzeitige Selbstbehandlung mit Hausmitteln ist auch deswegen ratsam, um Folgeerkrankungen wie eine Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündung zu vermeiden.
Gute Tipps gegen Schnupfen
Allgemein gilt, dass körperliche Schonung das wichtigste ist, um die Selbstheilungskräfte des Körpers wirken zu lassen. Durch viele Hausmittel können diese bei Schnupfen unterstützt werden.
Für welchen Zweck man welche Hausmittel anwendet, erläutern wir im Folgenden.
Tees und Hühnerbrühe – die klassischen Hausmittel gegen Schnupfen
Um die Schleimlösung anzukurbeln, sollte man auf jeden Fall viel trinken – vor allem Wasser und Kräutertees, da beides die Schleimhäute nicht reizt. Darüber hinaus empfiehlt es sich, auch mal eine Brühe oder Suppe zu sich zu nehmen. Diese wärmen von innen: Insbesondere selbstgemachte Hühnersuppe gilt aufgrund ihres hohen Zinkgehalts als das beste Hausmittel gegen Schnupfen.
Zur Zubereitung lassen Sie ein Suppenhuhn mit Gemüse wie Lauch, Sellerie, Karotten und Kräutern wie Petersilie, Lorbeer und Wacholderbeeren anderthalb Stunden köcheln, schneiden anschließend das Fleisch klein und schmecken die Suppe mit Ingwer, Knoblauch und Zitrone ab.
Sie können auch kleingeschnittene Zwiebeln mit etwas Kandiszucker aufkochen, um einen entzündungshemmenden Zwiebelsaft herzustellen, den Sie löffelweise alle paar Stunden zu sich nehmen. Geriebener Meerrettich mit Honig hat eine vergleichbare Wirkung.
Salz und ätherische Öle – Schnupfen-Hausmittel zur Pflege der Atemwege
Um den Gesichtsbereich zu wärmen, Nebenhöhlen, Kiefer und Stirnhöhlen zu erreichen und die Erreger samt Schleim vollständig loszuwerden, ist es ratsam, mit Wasserdampf zu inhalieren, der mit Kochsalz oder Kamillenblüten angereichert ist.
Der Dampf sollte vor der Anwendung allerdings auf 60 Grad abgekühlt sein, damit es nicht zu Verbrennungen kommt. Zusätzlich können Sie sich ein entspannendes Bad gönnen – mit ätherischen Ölen aus Tannen und Fichtennadeln, Thymian, Menthol, Eukalyptus oder Lavendel. Hilfreich ist es auch, die Nase mit einer isotonischen Salzlösung zu spülen – ein bewährtes Hausmittel gegen Schnupfen.
Dabei wird der Kopf über einem Waschbecken leicht zur Seite geneigt und die Flüssigkeit in das obenliegende Nasenloch gegossen, damit sie durch das untere abfließen kann. Anschließend wiederholen Sie den Vorgang auf der anderen Seite.
Die wunde Nasenhaut eincremen
Das gesellschaftlich verpönte Nasehochziehen ist aus medizinischer Sicht gesünder als das Schnäuzen in ein Taschentuch. Begründet wird das damit, dass dabei häufig ein starker Druck entsteht, der den Naseninhalt noch tiefer in die Nebenhöhlen befördert.
Vor allem die Gewohnheit, die Nasenflügel beim Schnäuzen mit dem Taschentuch zusammenzupressen, intensiviert den erzeugten Druck. Daher sollten Sie stattdessen beim Naseputzen jeweils nur ein Nasenloch zuhalten und den Schleim durch das andere hinausblasen.
Verwenden Sie möglichst weiche Taschentücher, um die gereizte Haut zu schonen. Zur Pflege der trockenen Nasenhaut eignet sich ein Balsam aus Bienenwachs und Mandelöl weitaus besser als duft- und farbstoffreiche Salben oder Cremes.
Für die bestmögliche Nachtruhe sorgen
Ist die Nase verstopft, ist ein "Hausmittel" besonders wichtig: erholsamer Schlaf. Bekommt man kaum noch Luft durch die Nase, ist allerdings auch der Schlaf wenig erholsam. Doch mit einem speziellen Kissen lässt sich die nächtliche Nasenatmung verbessern.
Dazu muss der Kopf etwa um 20 Grad erhöht liegen. Ein weiteres bewährtes Hausmittel sind Zwiebelsocken, die über Nacht getragen werden. Damit sind Wollsocken gemeint, die mit in kleine Stücke oder dünne Scheiben gehackten Zwiebeln gefüllt sind. Die entzündungshemmenden Wirkstoffe der Zwiebel werden während des Schlafens über die Haut aufgenommen. © 1&1 Mail & Media
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