Ernährung spielt im Leistungssport eine sehr wichtige Rolle. Auch Fußballer müssen penibel darauf achten, was sie wann zu sich nehmen. Dabei haben einige Profis - wie Robert Lewandowski oder Mats Hummels - recht ungewöhnliche Angewohnheiten entwickelt.
Im Jahr 2007 schloss sich Holger Stromberg dem Betreuerstab des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an. Seitdem kümmert sich der Sternekoch um die Ernährung der Nationalmannschaft.
Was damals noch als nahezu revolutionär galt, ist inzwischen völlig normal. Kaum ein Profi-Verein überlässt die Ernährung seiner Spieler heutzutage noch dem Zufall.
Doch wie ernähren sich die Top-Stars eigentlich konkret? Dieser Frage ist der Evergreen-Verlag, Betreiber von verschiedenen Gesundheitsportalen aus Berlin, nachgegangen und hat einige ungewöhnliche Angewohnheiten der Fußballer gesammelt und bewertet.
Robert Lewandowski: Erst Nachtisch, dann Suppe
Der 28-jährige Pole hat eine recht spezielle Angewohnheit. Bei ihm beginnen die Mahlzeiten mit dem Nachtisch, danach gibt es den Hauptgang. Salat oder Suppe folgen zum Schluss.
Diese veränderte Menüfolge kann laut Ernährungsexpertin Helena Ahonen sinnvoll sein: "Das Verdauungssystem arbeitet am besten, wenn wir zuerst Kohlenhydrate, dann Proteine und Fette verzehren."
Mesut Özil: Kein Brot und jede Menge Fisch
Gerade zu Zeiten als
Ernährungswissenschaftlerin Laura Behrens sieht diese Low-Carb-Variante mit gemischten Gefühlen. Dort "gehen die Meinungen auseinander, ob diese Ernährungsform für den Menschen besser ist", so die Expertin. Bei Özil seien die muskulären Verletzungen vermutlich seltener geworden, weil er sich nun insgesamt gesünder ernähre.
Jerome Boateng: Verzicht auf Gluten
Der Bayern-Verteidiger hat bei seiner Ernährung nicht wirklich eine Wahl. Er leidet seit geraumer Zeit an einer Gluten-Unverträglichkeit. Der 27-Jährige muss deshalb auf Lebensmittel wie Brot, Pasta oder Pizza verzichten.
Behrens hält das für eine sehr wichtige Maßnahme, weil Symptome wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit oder Antriebslosigkeit auftreten könnten, wenn man auf eine Gluten-Unverträglichkeit nicht reagieren würde. Speziell im Leistungssport seien diese Mangelerscheinungen natürlich problematisch.
Claudio Pizarro: Kein Zucker und kein Mehl
Der Peruaner in Diensten von Werder Bremen scheint mit seinen 37 Jahren ganz besonders auf die Lebensmittel zu achten, die er zu sich nimmt. Der Stürmer isst weder Kartoffeln noch Tomaten, Auberginen, Weißmehl, Brot oder Zucker. Dafür schwört er beispielsweise auf Dinkel, Soja-Milch und Joghurt.
Für Laura Behrens ergibt hauptsächlich der Verzicht auf Süßigkeiten und leicht verdauliche Kohlenhydrate Sinn: "Im Zuge dessen werden meist auch mehr Vitamine und Mineralien aufgenommen."
Mats Hummels: Kaum tierische Produkte
Seitdem versucht sich Hummels vermehrt den Verzehr ungesunder Snacks und tierischer Produkte abzugewöhnen.
Für Expertin Helena Ahonen eine gute Entscheidung, weil Milchprodukte und Fleisch das Wachstumshormon IGF-1 enthalten. Das komme im menschlichen Körper zwar vor, ein zu hohes Auftreten des Hormons erhöhe allerdings unter anderem das Risiko an Krebs zu erkranken.
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