- Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat grünes Licht für die Zulassung des zweiten Corona-Impfstoffs gegeben.
- Der Impfstoff des US-Herstellers Moderna ist in den USA bereits zugelassen.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die bedingte Zulassung des Corona-Impfstoffes des US-Pharma-Unternehmens Moderna in der EU empfohlen. Der Impfstoff solle für Personen ab 18 Jahren zugelassen werden, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit.
Die endgültige Entscheidung über die Zulassung muss nun die EU-Kommission treffen. Das gilt als Formsache und könnte in kürzester Zeit geschehen. Damit wäre nach der Zulassung des Präparats der Unternehmen Pfizer und Biontech der Weg frei für den zweiten Impfstoff gegen COVID-19 in der EU.
Erste Lieferungen nächste Woche
In Deutschland soll es die Lieferung der ersten Moderna-Dosen voraussichtlich in der kommenden Woche geben. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin an. Der Moderna-Impfstoff ist bereits in den USA, Kanada und Israel zugelassen. Die EU hat 160 Millionen Dosen bei dem US-Hersteller bestellt.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen begrüßte die Empfehlung. "Gute Nachrichten für unsere Bemühungen, mehr Covid-19-Impfstoff zu den Europäern zu bringen", schrieb sie auf Twitter.
Die EU-Kommission arbeite nun mit voller Geschwindigkeit daran, das Mittel zu genehmigen und in der EU verfügbar zu machen.
Bisher logistische Schwierigkeiten
"Dieser Impfstoff verschafft uns ein weiteres Instrument im Kampf gegen die derzeitige Notsituation" sagte EMA-Chefin Emer Cooke. Der Impfstoff schütze zu etwa 94 Prozent gegen COVID-19. Auch nach der Empfehlung werden nach den Worten der EMA-Chefin die Experten weiterhin alle Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit überwachen.
Kurz vor Weihnachten hatte die EMA mit dem Mittel von Biontech und Pfizer erstmals grünes Licht für die Anwendung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus gegeben. Die Kommission formalisierte daraufhin dessen bedingte Zulassung innerhalb weniger Stunden.
Kurz nach den Feiertagen starteten in den EU-Ländern die ersten Impfungen. Wegen Produktionsengpässen und logistischer Schwierigkeiten liefen die Impfkampagnen aber nur schleppend an. (awa/dpa/afp) © dpa
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