Deutschland hat die Coronakrise aktuell gut im Griff. Das sieht auch Gesundheitsminister Jens Spahn so. Doch obwohl man mit der Zahl der Neuinfektionen "gut umgehen" könne, mahnt Spahn weiter zur Vorsicht. Besonders mit Blick auf Großdemonstrationen.

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Deutschland in der Corona-Pandemie aktuell in einer guten Position. "Wir haben weiterhin eine Entwicklung auf niedrigem Niveau, jeden Tag Neuinfektionen, aber in einer Größenordnung, mit der wir gut umgehen können", sagte er am Freitag im RBB-Inforadio.

Gleichzeitig mahnte Spahn, weiter wachsam zu sein. "Wir sehen aber auch - ob bei Familienfeiern oder Gottesdiensten - das Virus ist noch da", sagte er. "Und wenn wir es ihm zu leicht machen, wenn wir zu sorglos sind, dann verbreitet es sich wieder sehr schnell."

Zuletzt hatten die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 258 neue Infektionen mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden gemeldet. 8763 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben bislang in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 8 im Vergleich zum Vortag.

Spahn mahnt zur Vorsicht bei Demonstrationen

Mit Blick auf angekündigte Großdemonstration an diesem Wochenende sagte Spahn, zu demonstrieren und seine Meinung zu äußern sei ein wichtiges Grundrecht. Gleichzeitig sei er besorgt bei den Bildern von dicht gedrängten Menschen. "Deshalb kann ich nur an die Vernunft appellieren und an die Rücksichtnahme aufeinander."

Bei den aktuellen Kundgebungen werde "nicht selten auch für Respekt demonstriert", sagte Spahn mit Blick etwa auf Demonstrationen gegen Rassismus. "Aber zu Respekt gehört eben auch, sich und andere nicht zu gefährden", fügte er hinzu. (dpa/thp)

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