In der kommenden "Aktenzeichen XY ... ungelöst"-Sendung am 22. Januar 2025 stellen Moderator Rudi Cerne und die Polizei Hessen einen Cold Case aus dem Jahr 1999 vor. Darin geht es um den ungelösten Mordfall an einem neugeborenen Baby.

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Baby "Frieda" haben die Ermittler den weiblichen Säugling getauft, dessen Tod die Zuschauerinnen und Zuschauer der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" am 22. Januar 2025 bewegen dürfte.

Wie die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südhessen in einer gemeinsamen Pressemitteilung informieren, ist der Cold Case aus dem Jahr 1999 Teil der ZDF-Sendung.

Baby "Frieda" bei "Aktenzeichen XY": Was ist im April 1999 passiert?

Am 28. April 1999 ging ein Notruf bei der Polizei ein. Ein anonymer Anrufer meldete der Rettungsleitstelle Bergstraße, dass er in Hessen im Wald beim Parkplatz "Jägersburger Wald" auf der Autobahn 67 bei Einhausen in Richtung Süden ein totes Baby gefunden habe. Bei dem Säugling handelte es sich um ein etwa zwei Tage altes Mädchen.

Bis heute ist der Anrufer nicht bekannt. Da er ein wichtiger Zeuge in dem Fall ist, hat die Polizei Hessen die Tonaufnahme des Originalanrufs auf ihrer Webseite zur Verfügung gestellt: Erkennen Sie die Stimme des Mannes? Er hat den Notruf aus einer Telefonzelle auf dem Marktplatz in Lorsch getätigt. Außerdem gibt es weitere wichtige Ermittlungsansätze, die der Polizei helfen könnten, den Mordfall aufzuklären. So zum Beispiel die Kleidung, in der "Frieda" gefunden wurde.

Kleidung des getöteten Babys und Kassenzettel aus Offenburg

Bekleidung des Säuglings zum Auffindezeitpunkt. © Polizei Hessen

Das Mädchen hatte ein helles Unterhemd und einen weiß-gelben Strampelanzug mit Comic-Motiven an. Außerdem trug es eine helle Mütze und war in eine weiße Decke mit Tiermotiven eingewickelt.

Decke, in die das Mädchen eingewickelt war. © Polizei Hessen

Der Leichnam des Kindes wurde in Plastiktüten gelegt. In einer dieser Tüten fand die Polizei einen Kassenzettel. Dieser verweist auf einen Einkauf im Januar desselben Jahres bei Karstadt in Offenburg.

Polizeiangaben zufolge wurde der Tod des Mädchens vermutlich durch Ersticken herbeigeführt. Deshalb ermitteln die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südhessen in dem Verfahren wegen Mordverdacht. Gesucht wird zum einen der anonyme Anrufer, zum anderen die Mutter des neugeborenen Kindes.

Zeugen haben auffällige junge Frau auf der A67 gesehen

Sowohl am Vorabend, also am 27. April 1999, als auch am frühen Morgen des 28. April haben Zeugen auffällige Beobachtungen gemacht. Eine junge Frau soll sich an der Raststätte Lorsch an der Autobahn 67 aufgehalten haben und durch unerklärliches Verhalten aufgefallen sein. Ermittlungen zufolge wollte sie nach Kaiserslautern reisen und habe dann den Bahnhof in Ludwigshafen aufgesucht. Anschließend verliert sich ihre Spur. Es ist bis heute nicht geklärt, ob sie mit dem gefundenen Baby in Verbindung steht.

Haben Sie Hinweise zu einer der folgenden Fragen, dann können Sie sich telefonisch bei der Polizei Hessen unter der Nummer 06151 / 969 - 44666 melden.

  • Wer erkennt die Stimme des Anrufers im veröffentlichten Notruf?
  • Wer hat zwischen dem 27. und 28. April 1999 verdächtige Beobachtungen an der Raststätte, dem Parkplatz oder dem Bahnhof in Ludwigshafen gemacht?
  • Wer hat Kenntnis von einer Schwangerschaft oder Entbindung einer Frau aus dem Raum Kaiserslautern, Ludwigshafen, Offenburg oder dem Kreis Bergstraße, die in der Folge ohne Kind gesehen wurde?
  • Wer erkennt die veröffentlichten Bilder der Kleidung von Baby "Frieda" sowie die Decke, in welche sie eingewickelt war?

Die Cold Case Unit des Polizeipräsidiums Südhessen ist auf der Suche nach der Mutter, der jungen Frau von der Raststätte und dem anonymen Anrufer sowie nach Zeugen, die zur Aufklärung des Sachverhalts beitragen können.

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