Nach mehreren Angriffen auf Pferde in Frankreich ist ein vorläufig Festgenommener Medienberichten zufolge wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Er war verdächtigt worden, südlich von Paris ein Pferd und zwei Ponys misshandelt zu haben.
Gegen den Mann gebe es keine weitere Strafverfolgung, berichtete der Fernsehsender BFMTV am Dienstag in Berufung auf die zuständige Staatsanwaltschaft. Demnach konnte das Alibi des Mannes bestätigt werden.
Er war am Montag im an Deutschland grenzenden Département Haut-Rhin festgenommen worden. Der Mann war verdächtigt worden, Ende August in Villefranche-Saint-Phal im südlich von Paris liegenden Département Yonne ein Pferd und zwei Ponys misshandelt zu haben. Wie es in dem Bericht hieß, habe sich der Verdacht aber nicht bestätigt.
Brutale Angriffe auf Pferde sorgen für Entsetzen
Die teils sehr brutalen Angriffe auf die Tiere sorgen in Frankreich seit mehreren Wochen für Entsetzen. Bereits seit Anfang des Jahres wurden Berichten zufolge Angriffe auf Pferde in unterschiedlichen Teilen Frankreichs registriert. Im Sommer hätten diese noch weiter zugenommen.
Insgesamt seien in 153 Fällen wegen der Verstümmelung von Tieren in mehr als der Hälfte aller französischen Départements Ermittlungen eingeleitet, sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Montagabend. In gut 30 Fällen seien die Verletzungen "extrem gewalttätig" zugefügt worden, so Darmanin. Der Innenminister rief Pferdebesitzer dazu auf, ruhig zu bleiben und keine Selbstjustiz zu betreiben.
Auch in Deutschland: Angriffe auf Tiere
Zuletzt war von Vorfällen im Burgund und im Département Cantal im Zentralmassiv berichtet worden. Im letzteren Fall war laut Berichten eine Stute tot und verstümmelt aufgefunden worden. Dem Tier habe unter anderem ein Ohr gefehlt.
Auch in Deutschland meldeten Pferdebesitzer zuletzt Angriffe auf ihre Tiere. Etwa in der Rhein-Neckar-Region wurden mehrere Stuten und Fohlen teils schwer verletzt, ein Tier musste eingeschläfert werden. (pak/dpa)
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