Auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Bremen rammt ein ICE einen stehenden Regionalzug. Hunderte Fahrgäste kommen mit dem Schrecken davon.
Ein mit etwa 550 Menschen besetzter ICE hat zwischen Hamburg und Bremen eine Regionalbahn gerammt. Bei dem Unfall am Mittwochabend gab es keine Verletzten, wie die Bundespolizei mitteilte. Die beiden Züge wurden durch den Vorfall in Lauenbrück demnach so stark beschädigt, dass beide nicht mehr fahrtüchtig waren. Der Bahnverkehr auf der Strecke wurde eingestellt.
Der nicht besetzte Regionalzug hatte den Angaben nach auf einer Weiche gestanden, als der ICE ihn - trotz Schnellbremsung - mit 50 Kilometern pro Stunde touchierte. Der Schnellzug auf dem Weg von Hamburg nach München hatte zuvor eine andere Weiche mit etwa 80 Kilometern pro Stunde befahren.
Weitere News gibt's in unserem WhatsApp-Kanal. Jetzt abonnieren!
ICE kracht in Regionalzug - Fahrgäste laufen zum nächsten Bahnhof
Die Bahnreisenden wurden nach dem Unfall zu Fuß zum Bahnhof Lauenbrück geleitet. Laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn sei am Abend ein ICE aus Bremen eingesetzt worden, um die in Lauenbrück gestrandeten Fahrgäste mitzunehmen. Der Zug fährt den Angaben zufolge trotz des am Mittwochabend begonnenen bundesweiten Lokführer-Warnstreiks immerhin bis nach Stuttgart.
Auf Bildern war die zerstörte Frontpartie der beiden Züge zu sehen. Die Bahnstrecke wurde in dem Bereich zunächst voll gesperrt. Der Regionalzugbetreiber Metronom richtete für seine Fahrgäste einen Ersatzverkehr mit Bussen sowie einen Hotelzug für Wartende am Bahnhof Tostedt ein, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte.
Seit dem späten Abend sei ein Gleis an der Unfallstelle wieder befahrbar - allerdings mit stark reduzierter Geschwindigkeit. Den Angaben zufolge wird ein Gleis vermutlich noch bis in den Donnerstag hinein gesperrt sein. Die genaue Unfallursache war zunächst nicht bekannt. (mt/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.