Erneut haben Aktivisten der "Letzten Generation" das Brandenburger Tor mit oranger Farbe beschmiert. Zwei Klimaaktivisten wurden festgenommen. Diesmal ging es allerdings zurückhaltender mit der Farbe und den Flächen zu.
Zwei Monate nach der ersten Farbattacke ist das Brandenburger Tor in Berlin erneut von Klimaschutz-Demonstranten mit oranger Farbe beschmiert worden. Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" bemalten am Donnerstag die Westseite des Tores mit Pinseln – während zugleich auf der Ostseite weiterhin das Gerüst steht, mit dem sehr aufwendig und teuer noch die Farbreste aus dem September entfernt werden.
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Polizei nimmt zwei Klimaaktivisten fest
Die orange Farbe wurde von den Klimaaktivisten diesmal nicht großflächig aus Feuerlöschern versprüht, sondern nur auf zwei Säulen etwa in Kopfhöhe aufgemalt. Polizisten waren schnell vor Ort. Zwei Täter seien "beim Beschmieren des Brandenburger Tores mit Farbe durch unsere Kräfte vor Ort festgenommen" worden, teilte die Polizei mit. In Handschellen wurden sie abgeführt.
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Farbe konnte schnell entfernt werden
In einem Video, das die "Berliner Zeitung" auf X veröffentlichte, ist einer der Aktivisten beim Bemalen einer Säule des Brandenburger Tors zu sehen. Weiter berichtete die Zeitung, dass schnell Reinigungsexperten aktiv wurden. Mit einem Hochdruckreiniger habe einer von ihnen die Farbe in wenigen Minuten fast vollständig entfernt. Hilfreich sei dafür offenbar auch der bis in eine Höhe von zwei Metern angebrachte Graffitischutz.
Die "Letzte Generation" postete ein Video von einem jungen Mann mit Pinsel und Farbe und schrieb: "Das Brandenburger Tor bleibt orange. Wir sind mit Farbe zurück am Brandenburger Tor. Solange Deutschland Öl, Gas und Kohle verbrennt, werden wir wiederkommen." Das Nationaldenkmal sei nun auch "Mahnmal für das Versagen in der Klimakatastrophe".
Kostspielige Reinigungsarbeiten nach Farbattacke im September
Der Berliner CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner teilte mit: "Blinde Zerstörungswut statt Klimaschutz: Die 'Letzte Generation' stellt sich einmal mehr ins gesellschaftliche Abseits." Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärte, das Tor "zu beschmutzen ändert nichts am Klimawandel, sondern ist bloße Sachbeschädigung und ein Missachten demokratischer Werte".
Am 17. September hatte die Gruppe "Letzte Generation" sechs Säulen des Tores mit Farbe besprüht. Die Polizei nahm anschließend 14 Klimaaktivisten fest. Eine erste Reinigung mit heißem Wasser aus Hochdruckstrahlern funktionierte nicht. Anfang November wurde ein Gerüst für weitere Reinigungsarbeiten aufgebaut.
Insgesamt sollen die Arbeiten mindestens 115.000 Euro kosten. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) hatte betont, dass man versuchen wird, das Geld von der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" einzutreiben. (dpa/tas)
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