- Ein "erheblicher Teil" der Beute aus dem Grünem Gewölbe wurde sichergestellt.
- Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Samstag in Dresden mit.
Die Behörden haben in der vergangenen Nacht in Berlin einen nach eigenen Angaben "erheblichen Teil" des 2019 aus dem Grünen Gewölbe in Dresden entwendeten Diebesguts sichergestellt. Insgesamt seien 31 Einzelteile in der Nacht zum Samstag in Berlin sichergestellt worden. Darunter seien auch mehrere besonders wertvolle Gegenstände, hieß es.
Diese Stücke wurden gefunden
Nach einer ersten Sichtung handelt es sich dabei um mehrere vollständig erscheinende Stücke wie den Hutschmuck (Reiherstutz) und den Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens aus der Brillantgarnitur.
Es fehlen unter anderem die bei dem Diebstahl beschädigte Epaulette mit dem "Sächsischen Weißen" und die Große Brustschleife der Königin Amalie Auguste. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Samstag in Dresden mit.
Gegenstände wurden unter Polizeischutz nach Dresden überführt
Die gesicherten Gegenstände wurden unter Absicherung durch Spezialkräfte der Polizei nach Dresden überführt und werden dort zunächst kriminaltechnisch und im Anschluss durch Spezialisten der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden auf ihre Echtheit und Vollständigkeit hin untersucht.
Wie die Ermittler mitteilten, gingen dem Fund der wertvollen Stücke Sondierungsgespräche mit den Anwälten der mutmaßlichen Einbrecher voraus. Seit Anfang des Jahres läuft in Dresden ein Prozess gegen sechs Tatverdächtige wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung.
Kretschmer dankt Ermittlern
Ministerpräsident
"Echtes Weihnachtswunder": Große Freude bei SKD-Chefin Ackermann
Die Nachricht vom Fund eines Großteils der Beute löste bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) einen Freudentaumel aus. "Wir bekommen Nachrichten aus der ganzen Welt, die Menschen können es kaum fassen. Das ist ein echtes Weihnachtswunder", sagte SKD-Chefin Marion Ackermann dem MDR. Sie selbst habe immer daran geglaubt, dass die Juwelengarnituren zurückkommen werden. Nun sei zumindest ein großer Teil wieder da und das sei "einfach unfassbar schön".
Der Einbruch am frühen Morgen des 25. November 2019 war einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle in Deutschland. Die Täter schlugen mit einer Axt Löcher in eine Vitrine und rissen die Juwelen heraus. Sie stahlen Schmuckstücke mit insgesamt 4.300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro. Danach entbrannte eine Diskussion über die Sicherheitsvorkehrungen in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), die bis heute anhält. (dpa/afp/mgb)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.