Roger Hallam, Mitbegründer der Klimaschutzorganisation Extinction Rebellion, sorgt mit einer Holocaust-Verharmlosung für Wirbel.
Roger Hallam, Mitbegründer der Klimaaschutzorganisation Extinction Rebellion, hat in einem Interview mit einer Aussage über den Holocaust für Wirbel gesorgt.
In einem Interview mit der "Zeit" hat sich der Engländer ausführlich zur historischen deutschen Schuld gegenüber den Juden geäußert und gesagt: "Der Holocaust ist nur ein weiterer Scheiß in der Menschheitsgeschichte", mithin ein "fast normales Ereignis" - ein Satz, der an jenen des Fraktionsvorsitzenden der AfD im Deutschen Bundestag , Alexander Gauland, erinnert. Gauland hatte im Sommer 2018 das Dritte Reich, also die zwölfjährige Herrschaft der Nationalsozialisten, als "Vogelschiss" in der 1.000-jährigen Geschichte Deutschlands bezeichnet.
Heiko Maas und Extinction Rebellion reagieren mit Empörung
Tatsache sei, fuhr Hallam fort, "dass in unserer Geschichte Millionen von Menschen unter schlimmen Umständen regelmäßig umgebracht worden sind." Als Beispiel nannte der 53-Jährige Gräueltaten im Kongo: "Die Belgier sind im späten 19. Jahrhundert in den Kongo und haben ihn dezimiert."
Hallams Äußerungen stießen umgehend auf harsche Kritik in Deutschland. Bundesaußenminister
Extinction Rebellion Deutschland distanzierte sich von Hallam und sprach von "verharmlosenden und relativierenden Äußerungen zum Holocaust". Hallam sei bei der Bewegung in Deutschland nicht mehr willkommen. (hau/szu/dpa)
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